Wir streifen durch die liebgewonnenen Ecken von Sneek. Der Stadthafen ist geschlossen. Enten nehmen ihn nun in Beschlag.  In der Hochsaison wimmelt es von Booten in der Staadsgracht. Nun ist Ruhe eingekehrt. Bäume verlieren ihr Laub. Ein Segel trocknet an der Sonne, um es nachher wegzuräumen. Der Anker und der Knabe am Rad zieren wie eh und je die Staadsgracht. Das Wahrzeichen der Stadt ist in jeder Jahreszeit eine Schönheit. Der Geschäftsmann im Wasser aus dem Jahr 2018 ist sich des ewigen Drehens überdrüssig geworden. Von der Kugel blättert das Gold ab. An der blumengeschmückten Gracht, welche direkt ins Zentrum führt, laden kleinere Shops zum Stöbern ein und Cafés zu Getränken aus gerösteten Bohnen, die einen wieder in Schwung bringen.

Ich durchforste einen Stoffladen, den ich bei unserer Ankunft im Juli im Visier hatte. Die Vielfalt des Sortiments ist umwerfend. Felix lässt bei Wedouve Joustra, dem ihm best bekannten Spirituosenladen, die vom Schiff mitgebrachte Tonflasche füllen und deckt sich mit Rum ein. Für die Enkel wird noch Hagelschlag gekauft.

 

Im Restaurant „Onder de Linden“ bei einem feinen Mahl und Wein schließen wir die unfallfreie und eindrucksvolle Bootsreise 2020 ab. Morgen um 05.30 werden wir in die Schweiz zurückkehren.

Beleuchtetes Gourmetviertel