Beim Morgenauslauf mit den Hunden entdecke ich den Schienenverlauf der Museumsbahn S.T.A.R. Sie fährt mit einer historischen Dampflok zwischen Veendam und Musselkanaal (Dorf) durch die Moorkolonien von Ostgroningen.
Mit einem Boot der exklusiven Marke «Super Van Craft» sind wir heute im Musselkanaal unterwegs, wieder mit vielen Brücken und Schleusen. Nach einer Mittagspause bei der Synagogebrücke im Dorf Ter Apel, gelangen wir ohne Zwischenfälle in den Ter Apel Kanaal. Bei der Schutzschleuse Barnflair biegen wir ab, passieren die Landesgrenze der Niederlande – Deutschland und fahren in den Haren-Rütenbrockkanal, den letzten vor der Stadt Haren.
Das darf nicht wahr sein! Nach einigen Minuten müssen wir vor der ersten Brücke des Kanals stoppen und legen längsseits bei einem Boot mit jungen Leuten an. Sie wissen nicht, weshalb die Brücke nicht hochgeklappt wird. Funk gibt es hier nicht. Felix zückt den Führer für den Binnenfahrtsport Deutschlands hervor, den er vor 12 Jahren gekauft hatte. Er findet die Telefonnummer der Betriebsstelle Meppen. Die Koordination der Brückensteuerung ist das Problem. Ich flehe in Gedanken zur höheren Macht: „ Bitte lass uns über die Nacht nicht hier liegen.“
Nach einer Stunde ist die Ursache behoben. Die Fernsteuerungen der Bücken und der zwei Schleusen funktionieren wieder. Bei der Letzten, bevor wir in den Dortmund-Ems-Kanal einfahren, sind fünf Euro zu bezahlen. Die Schleusen in den Niederlanden sind kostenlos.
Nach acht Stunden unterwegs und nur 26 Kilometer gefahren, atmen wir erleichtert auf, als wir im Jachthafen Emspark Haren MY De Swel festmachen, dabei hilft uns ein Schweizer. Jürg und Simone mit ihrer «Allure» sind ebenfalls im Schleusenschifferclub (SSK-CSE). Das unverhoffte Zusammentreffen wird am Abend bei einem Glas Wein gefeiert.
Was wir im September 2017 auf den Kanälen durch das Veenland erlebt hatten – folge dem Link!