Zum allerletzten Mal setzen wir unser Füsse ins dänische Königreich und zwar auf die Insel Bornholm. Die Frage drängt sich auf, warum die Insel zu Dänemark gehört und nicht zu Schweden. Die nächste dänische Küste ist 135 km entfernt und diejenige von Schweden nur 37 km. 

Dazu beigetragen hatte das Inselvolk. 1525 bis 1575 übernahmen die Kaufleute aus Lübeck die Macht über die Insel. Beim Friedensabkommen 1658 in Roskilde wurde Bornholm den Schweden zugesprochen. Den Inselbewohnern passte die Zuteilung nicht und nahmen ihr Schicksal selber in die Hand. Sie töteten den schwedischen Kommandanten und vertrieben die schwedischen Truppen. Die Insel gelangte nach dem blutigen Aufstand 1660 zu Dänemark. Die Inselbewohner erhielten aufgrund ihres Mutes königliche Privilegien.

In Rønne lebt etwa ein Drittel der 40’000 Inseleinwohnern. Im Mittelalter hiess Ronnø Rodne, was verfault bedeutet. Die sumpfigen und tangreichen Küstengebiete verbreiteten einen üblen Geruch in der Stadt. Ob diese Aussage stimmt, wollen wir gleich selber prüfen. Die Ausdünstung in den Gassen ist selbstverständlich schon längstens verpufft. Wir schlendern durch die herausgeputzt Altstadt zur St. Nicolai Kirke. Sie wurde 1215 erbaut. Südlich von ihr liegen die sogenannten Bombenhäuser. Russische Bomben vernichteten sie am Ende des 2.Weltkrieges. Der schwedische Staat unterstütze Bornholm und liess Holzhäuser errichten, die mit Schiffen hergebracht wurden. Von hier sehen wir direkt zum Fährhafen. Der Leuchtturm aus Eisen diente bis 1989 als Richtfeuer für die Hafeneinfahrt.  Zu den historischen Bauten zählen unteranderem der Bahnhof und die Hafenschmiede.

Bahnhof
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Ähnlich wie Skagen, da waren wir 2021, ziehen die scheinbar nie endende Helligkeit und das spezielle Licht, welches durch Sonnenreflexionen auf der Ostsee entsteht, Künstler an. 1900 bildete sich auf Bornholm eine der ersten Künstlerkolonie in Dänemark. Dazu gehörten unteranderem Michael Ancher, Olaf Rude und später Oluf Høst. Heute leben und wohnen mehr als 100 Künstler und Kunsthandwerker auf der Insel.

Die Auswahl an Kunstgegenständen ist immens. Wir können uns für keines entscheiden und kehren mit leerer Tasche zum Boot zurück.