Felix putzt die angelaufenen Scheiben des Bootes. Ein Dunst hängt über dem Kanal. Die Wetterlage ist drückend und schwül. Punkt neun Uhr verlassen wir den Christianshavn Kanal, fahren ein Stück dem Nordhavn entlang, biegen beim Leuchtturm ab und nachher weiter längs am Stadtteil Amager. Über der Øresundbrücke liegt ein Schleier. 

In der Køge Bugt (Bucht) sind die Wellen am Anfang leicht, doch sie nehmen je länger je mehr an Höhe zu. Felix kreuzt auf und die Wellen kommen von vorne. Trotzdem ist die Fahrt misslich und die drückende Wetterlage kommt noch dazu. Bei mir bahnt sich eine Migräne an. Felix fühlt nichts dergleichen. 

Die Kreideküste Stevns  Klint an der “ Nase“  Seelands ist einmalig. Wir werden sie mit dem Fahrrad aufsuchen.

Wie bin ich froh, endlich im gemütlichen und ruhigen Hafen in Rødwig anzulegen und meine Migräne auszukurieren.  Am Abend regnete es leicht und die Druckwelle löst sich auf.

Morgen wird der Bootshaushalt in Ordnung gebracht und der Inhalt des Wäschekorbs abgearbeitet. Der Kühlschrank ist gähnend leer. In Kopenhagen war nur ein unansehnlicher Netto-Lebensmittelladen in der Nähe. Der Einkauf war echt ein Frust. In Rødwig befindet sich nach Beschreibung des Hafens ein Coop-Lebensmittelgeschäft. Die Lebensmittel kosten etwas mehr, aber der Einkauf ist umso angenehmer.