Für drei Tage mischten wir uns in das pulsierende Leben der Metropole  Kopenhagen ein. Über 1,3 Mio. Dänen wohnen hier und es sollen zukünftig bis zu 3 Mio. werden. Zu Fuss, mit dem Bus und Fahrrad bewegten wir uns in der Stadt. 

In der wohl schönsten Häuserzeile der Stadt im Nyhavn wohnte Hans Christian Andersen 17 Jahre lang. Seine Statue entdeckten wir im Park von Rosenborg Slot. Die kleine 1,25 Meter hohe Meerjungfrau entstand 1913 nach dem gleichnamigen Märchen von Andersen.  Wir hingen in unserer Kindheit an Mutters Lippen beim Erzählen der Märchen von Andersens und waren traurig und erschrocken über die tristen Ausgänge.

Eine Auffrischung vom Märchen  «Die kleine Meerjungfrau »
Die Meerjungfrau lebte mit ihren Schwestern im Meer. Sie hatte keine Beine, sondern einen Fischschwanz. Eines Tages rettete sie einen Prinzen und verliebt sich in ihn. In ihrer Sehnsucht tauschte sie bei der Meerhexe ihre Stimme gegen zwei Beine, sodass sie an Land gehen konnte. Die Hexe warnte sie jedoch, dass sie sterben würde, falls der Prinz eine andere heiratete. Der betete seine stumme Geliebte zwar an, musste aber eine andere Prinzessin ehelichen. Vor der Hochzeit gaben die Schwestern der Meerjungfrau ein Zaubermesser. Damit sollte sie den Prinzen töten, um ins Meer zurückkehren zu können. Doch die Meerjungfrau war ausserstande, den Geliebten zu töten, und starb bei Sonnenaufgang.

Seit über 175 Jahren liegt Tivoli im Herzen der Stadt und bietet für jeden etwas, darunter die verrücktesten Bahnen, nostalgische Spiele, Konzerte und Aufführungen. Wenn abends der Park von Tausenden bunter Lichter erleuchtet wird, wirkt er besonders magisch.

Im Botanisk Havn, ein eindrucksvolles Glasgebäude, kam ich, eine Pflanzenliebhaberin durch und durch, voll auf die Kosten. In den Gewächshäusern waren 13’000 Pflanzen aus allen Herrenländern zu sehen. In eine ganz andere Welt gelangen wir im Statens Museum for Kunst. Die Nationalgalerie enthielt eine faszinierende Sammlung europäischer Kunst. Im gelungenen  Museumsanbau mit einem Glasatrium waren die moderne Kunst und die Installationen untergebracht. Auch Bilder der Skagen-Maler sahen wir.

In Troverhallerne, die neue Speisekammer der Stadt und eröffnet 2012, hatten wir die Wahl bei 60 Schlemmerständen einen Lunch zusammenzustellen. Das war eine Herausforderung!

Der königliche Prunk wurde uns im Rosenborg Slot vor Auge geführt und der Schatz im gesicherten Weinkeller. Auch standen wir vor dem Rokokoschloss Amalienborg, der Sitz der Königsfamilie seit 1794. Vor jedem Eingang wurde Wache gehalten. König Frederik V. setzte sich mit dem Bau des Schlosses selber ein Denkmal.

Am vierten Abend kam ein Segler von seiner Reise zurück. Er informierte freundlich, dies sei seine Anlege und wir könnten morgen den Platz tauschen, er an der Kanalwand und wir an seiner Bootsseite.

Unsere geistigen Speicher waren zu dem Zeitpunkt voll von den Eindrücken Kopenhagens und entschieden morgen abzureisen. Schliesslich wird uns die Reise 2022 nochmals hierher führen. Der kurlige Hafenmeister vergass uns nicht und forderte die Gebühr ein.

Mein Favorit-Foto von Kopenhagen