Unsere kleinen Fahrräder sind zwar nicht komfortabel, aber nützlich auf dem Lande von einem Ort zum anderen zu gelangen. Am Sonntagmorgen radeln wir durch den Park Königswiesen und bis zum Wikinger Museum am Stadtrand von Schleswig, wo sich das Wikingerhandelszentrum Haithabu befand. In der Wikingerzeit vom 9.–11. Jahrhundert kreuzten sich hier die wichtigsten Fernhandelswege Nordeuropas. Sie führten Ware und Menschen aus aller Welt zusammen. Zum Schutze der Stadt errichteten die Wikinger einen Halbkreiswall. An ihm schließt sich im Westen das Verteidigungssystem des Danewerks an.

In der modern eingerichteten Ausstellung tauchen wir ein in das städtische Leben  der Wikinger vor 1000 Jahren. Im 19. Jahrhundert förderten Archäologen Schmuck, Waffen, Runensteine, Geräte für Handwerk und Haushalt zu Tage. Wir lesen uns durch die bewegte Geschichte der Nordmänner und bewundern die Gegenstände in den Glasvitrinen. Ein imposantes Kriegsschiff, das schnellste seiner Art auf der Ostsee, ist am Schluss der Ausstellung zu sehen. Die nachgebaute Wikingersiedlung besuchen wir nicht, weil sich ein Bärenhunger bei uns bemerkbar macht!

Ab aufs Rad und wir fahren zur drei Kilometer entfernten Wikingerschänke im Dorf Busdorf.  Von aussen sieht die Schänke barackenmässig aus. Beim Eintritt werden wir überrascht!  Sie ist in Wikinger-Manier eingerichtet. Bei dem angenehmen Herbstwetter sitzen wir lieber im Garten. Felix ordert gegrillte Spareribs vom Gallagher Rind und Met (Honigwein). Ich entscheide mich für einen Burger über dem Feuer gegart. Oben drauf ist er mit Blaukohl und Senfkabis belegt. Gestärkt treten wir den Rückweg an.