Um nicht plötzlich mit leerem Tank in der Ostsee machtlos den Wellen ausgesetzt zu sein, sollte der Bootstank befüllt werden. Wir fahren zum Hafen beim Wikingerturm. Der Anlegesteiger vor der Tankstelle sieht zum Fürchten aus. Ich rutsche auf der sandigen Umrandung beinahe aus und muss über Leinen und Backsteine steigen, bis ich die Klampe erreiche. Daneben klafft ein Loch. Ich ärgere mich über den Zustand und bringe dies dem Hafenmeister/Tankwart vor.

Er meint völlig gleichgültig: “Corona ist schuld, kein Material und keine Handwerker vorhanden.“ Nach der Betankung löst der Hafenmeister für mich die Bugleine. Was passiert? Er stolpert über die losen Steine, fängt sich aber schnell auf. Was ich ihm gewünscht hätte, schreibe ich lieber nicht auf. Der Hafen und die Umgebung erscheinen ebenso in einem desolaten Zustand.

Bei mildem Herbstanfang geniessen wir die Rückfahrt auf der Schlei nach Maasholm. Ich freue mich auf den Abendspaziergang mit dem Hunden auf dem Damm.

 

 

Ein paar Stunden später im Yachthafen Maasholm

Vis à vis von uns legt der 2-Master Oban an mit einer Schar Jugendlichen an Bord. Sie verlassen das Schiff für einen Landgang. Die Besatzung ruht sich unterdessen aus. Felix lernt die Miteigentümerin Jolan kennen. Am Abend schwärmt mein Kapitän von einem Törn auf einem Traditionsschiff. Vielleicht trommelt er Gleichgesinnte zuhause zusammen. Wer weiss? Die Anschrift für das Schiff samt Crew zu chartern hat er im Sack.