In Ruhe wollen wir den Sonntag verbringen, etwas länger am Frühstück sitzen, die gestrige Zeitung lesen, am Blog weiterschreiben und mit den Hunden ausgiebig spazieren. Der Bootsnachbar macht uns aufmerksam auf die Schließung ab Montagmorgen der Schleuse Uelzen und des Hebewerks Lüneburg. Für Überholungsarbeiten werden sie eine Woche lang stillgelegt.

Diese Botschaft treibt zur Eile. Das Frühstück muss warten. Um 09.00 legen wir los. Über 80 Kilometer liegen vor uns. Mit einem Fahrzeug wäre das ein Klacks aber mit einem Boot nicht. Abwechselnd wird gefahren und gegessen. Eine Pause liegt nicht drin. In unserer Richtung fährt kein Sportboot und kein Frachtschiff. In der Gegenrichtung sind einige unterwegs. In der eindrucksvollen Schleuse Uelzen, gleichnamig wie die Stadt, werden wir an Schwimmpollern 23 Meter talwärts geschleust.

Nach sieben Stunden Fahrt auf dem eintönigen Elbe-Seitenkanal, erreichen wir das Schiffshebewerk Lüneburg-Scharnebeck mit einem Fall von 38 Metern. Es fördert uns in der großen Wanne sanft zu Tale. Unten warten Ausflugsschiffe mit Gästen, die mit Cars angereist sind, auf die Hebung. Für sie ist das ein eindrucksvolles Ereignis.

Der Hafen in Lauenburg unser Tagesziel rückt näher. Wir verlassen den Elbe-Seitenkanal und biegen in die Elbe ein und fahren an der Altstadt Lauenburg vorbei in den Yachthafen.


 

 

 

 

 

 

 

 

Die Umgebung des Hafenrestaurants ist verwahrlost. Ob ein Besitzerwechsel stattgefunden hat, fragen wir uns. Die Hafengebühr von € 20.- ist hoch angesetzt, dazu kommen für den Einlass zu den sanitären Anlagen
€ 0.50, für die Dusche € 1.- und für den Bordmüll € 1.-. Die Hafenmeisterin und zugleich Wirtin ist launisch. Sie meint, den Platz hätte sie für jemand anders reserviert, erlaubt uns aber zu bleiben. Kein weiteres Boot fährt mehr ein.