Manchmal sind die Internetverbindungen in den Häfen miserabel. Deshalb ist ein Handy-Hotspot in unserem Boot immer einsatzbereit. Aber oh Schreck, der Akku versagt seinen Dienst! Wir klappern einen Handystore nach dem anderen in der Stadt ab. Selbst bei Media Markt werden wir nicht fündig. Das Suchen nach einem neuen Akku bringt die angenehme Nebenwirkung einer Stadtbesichtigung, die wir nicht eingeplant haben.

Ohne Akku kehren wir zum Boot zurück und lösen um 13.30 die Leinen, verlassen Groningen östlich, zweigen ab in den Winschoterdiep, dann südlich in den A.G.Wildervanckkanaal und am Schluss ins Oosterdiep Veendam, aber nur ein paar Meter. Die Brücke vor der Schleuse Wilhelmina Veendam versperrt uns den Weg. Die Ampel davor ist auf Doppelrot geschaltet. Wir haben uns nicht über die Brückenöffnung informiert. Wie dumm von uns! Die Schleusen und Brücken auf dem Wasserweg von Veendam (NL) bis zum Haren-Rütenbrock-Kanal (D) werden nur bis 17.00 bedient. Der 300 Meter entfernte Hafen Veendam wäre das Tagesziel gewesen.

De Swel wird an zwei Betonpfählen oberhalb der Böschung festgemacht. Beim Landgang mit den Hunden finde ich wildwachsende Brombeersträucher. Eine Schüssel voll mit Brombeeren trage ich ins Boot und mixe sie zu Mus. Mit Joghurt oder Sahne schmecken sie phantastisch. Morgen um 09.00 wird es weiter gehen durch das Moor-Feenland.