Eine Installation, die einem zuerst ins Blickfeld fällt beim Eintritt ins Naturzentrum, ist schockierend. Dieser Zustand wird seit Jahren thematisiert. Es stimmt uns überaus nachdenklich beim Durchschreiten von all dem Plastikmüll. Tausende von Massnahmen müssen umgesetzt werden, um dem Plastikberg Herr zu werden. Das Sammeln des Plastiks im Privathaushalt ist nur ein Klacks zur Problematik.

 

Die Künstler Joris Collier und Gerdie De Jong gestalteten die Kunstausstellung SeaBlue, eine grosse Unterwasserwelt: rein, sauber und strahlend blau. Auf eine organische Weise wandelt sich diese Welt immer mehr zu einem Plastik verseuchten Meer. Die Künstler laden ein Kunstsoffgegenstände mitzubringen und hinzulegen oder an einem Werkshops teilzunehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir wenden uns der Informationen über die vielfältige Natur der Insel zu. Die Texte sind alle auch in Deutsch verfasst.

Eine Botschaft an der ersten Wand, die sich durch die Ausstellung zieht:

Denkend an Holland
Schau ich nach hohen Dünen
Sie stehen bereit für den Streit
Sollen vor dem Wasser nicht weichen

Deiche über Deiche, so kräftig und stark
Ich denk, dass es gut kommt
Aber es bleibt Menschenwerk

Täglich beschäftigen sich in Ameland bis zu 55 Personen mit dem Deich und dem Strandgebiet. Der Deich wir aufgrund der Erhöhung des Meeresspiegels angepasst und verstärkt. Wir wissen jetzt, wozu die zwei grossen Schiffe im Visserhaven in Lauwersoog eingesetzt werden. Sie spülen das Sand zurück zur Insel, um eine Untergrabung der Deiche durch die Tide verursacht, zu verhindern.

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zu vergessen sind die nimmersatten Schafe auf den Deichen. Sie wandern hin und her. Durch sie erübrigt sich ein Mähen des Grases von Menschenhand. Mit ihren Hufen treten sie die Erde fest, was den Deich festigt.

Jahrhundertelang wuchs kein einziger Baum in den Dünen. Auf Ameland pflanzte man die ersten Wälder Ende des 19. Jahrhunderts. Dem Verwehen des Sandes wurde so Einhalt geboten.

 

 

 

 

 

 

 

Mit Heranwachsen des Fortes entstand ein neuer Lebensraum für Vögel. Vor 1900 lebten 10 Vogelarten hier, heute sind es mehr als 50.

Ein grosser Teil der Insel im Osten ist nicht zugängig für Touristen und wurde 1938 zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Vögel benutzen ihn für ihre Brutzeit. Auf Ameland dürfen sich Vogelkolonien niederlassen. Den Vögeln ist es erlaubt, das Gras den Kühen wegzufressen. Der Staat entschädigt die Landwirte für die Verluste des Grünfutters.

Die Dünen müssen gepflegt werden. Durch den sauren Regen verändert sich der Ursprung der Pflanzenvielfalt. Die Dünen überwachsen in schnellem Tempo mit Gras, Sträuchern und Bäumen. Mit Bagger rückt man dem Gestrüpp zu Laibe. Salzwiesen  erhalten wieder ihren Raum.

 

 

 

 

 

 

Jetzt wissen wir, wie viel Aufwand die Insel verursacht, um die herrliche Natur, die Deiche und Strand zu erhalten.