Der trockene Sommer setzte den Flüssen und Kanälen zu. Im Jachthaven Leukermeer ist uns zu Ohren gekommen, dass die IJssel nicht mehr schiffbar sei. Bevor wir unsere Reise nach Nijmegen fortsetzten, telefonierte Felix mit dem Hafenmeister von Doesburg. Der Wasserstand genüge sogar noch für die Berufsschiffe, meinte er.
In Nijmegen fädeln wir in den Schiffsverkehr der Waal ein, dann biegen wir in den Pannerdenskanaal und bei Anherm in die IJssel. Der Fluss beginnt bei Arnhem am IJsselkop und strömt über 118 Kilometer Länge nordwärts zum IJsselmeer. Sie schlängelt sich durch Weide- und Kulturland und wird als die Schönste von Niederlande bezeichnet. Die Fahrt auf ihr ist angenehm, da sie durch keine Schleusen und bewegliche Brücken unterbrochen wird.
Die Ijssel ist zu einem schmalen Fluss geworden. Tonnen liegen auf dem Trockenen. Die Buhnen ragen weit aus dem Wasser. In regelmässigen Abständen überqueren Fähren den Fluss. Vorsicht ist geboten. Ab und zu rauscht ein Lastkahn vorbei. In Doesburg lenken wir in den Passantenhaven. Er liegt mindestens 2 Meter tiefer, als gewöhnlich. An der Verfärbung der Spundwand ist dies gut sichtbar. Der Hafen ist beinahe leer. Am kommenden Wochenende wird bestimmt jeder Platz besetzt sein. Plakate kündigen die Doesburgs Kadedagen an.
Das beschauliche Stätdchen mit seiner Tradition der Senfherstellung und seiner berühmten Senfsuppe hat uns letztes Jahr bestens gefallen.
Zu einem St. Galler Schübling passt der grobkörnige Senf vorzüglich. Wir kaufen vier Gläser ein, für uns und zum Verschenken. In Lunchroom la Fleur, Restaurant und Museum zugleich , bestellen wir doesburgische Senfsuppe. Mmhh soo köstlich.
Doesburg mit seinem berühmten Senf besuchten wir letztes Jahr im Mai.