Die erste Brücke der Stadt Stettin wird in Angriff genommen. Gut eingepackt in Regenkleider beobachte ich vorne auf dem Bug, ob die erste Eisenbahn- und Strassenbrücke der Stadt wirklich genug hoch ist.

Mein Herz schlägt heftig bei der knappen Durchfahrt. Die zweite Brücke ist definitiv zu niedrig mit ihrer Höhe 3,40 Meter. Eigentlich sind beide Hebebrücken. So rostige wie sie aussehen wurden sie bestimmt seit Jahren nicht mehr geöffnet.
„Was sollen wir jetzt tun?“ fragen wir uns.

 

In einem Seitenarm vor der ersten Brücke entdecken wir einen Hafen mit lauter kleinen Booten des Seerettungsdienstes und der Polizei. Nebenan eine Mauer für ein perfektes Anlegemanöver. Wir fahren in den Hafen. Ein junger Mann in gelbroten Kleidern der Seerettung beobachtet uns. Zuckersüss auf Englisch frage ich um Erlaubnis für eine Nacht hier zu bleiben. Nach der Zusage seines Chefs hilft er uns beim Festmachen.

Wir sind so froh bei dem Regen nicht mehr weiterfahren zu müssen und werden erst noch von zwei Seiten über die Nacht bestens behütet. Was für ein Glück!