Delfzijl – Groningen – Noord-Willhelmskanaal – Assen – Drenste Hoofdvaart – Dieverburg – Meppel

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Das Shanty-Festival, bei schönstem Wetter, ist vorbei und wir fahren von Delfzijl weiter nach Groningen, die Hauptstadt der Provinz Groningen. Zwei Mitglieder vom Schleussenschiffer Club haben ihr grosses Boot ebenfalls im Oosterhaven angelegt. Wir dürfen es besichtigen und bei ihnen Wein und Kaffee geniessen. Danke für die Gastfreundschaft.

Tags darauf, als wir um 08.45 beim Frühstücken sind, versammeln sich einige Boote vor der Zugbrücke, die unmittelbar beim Hafen ist. Wir lassen den Löffel fallen, machen unser Boot startklar und schliessen uns für die Durchfahrt der Stadt an. Hätten wir die ideale Gelegenheit im Konvoi zu fahren verpasst, und währen das einzige Boot vor der Brücke gewesen, so hätten wir warten und warten können. Groninger Brückenwärter sagen sich, der Aufwand für ein Boot lohne sich nicht. Dieser Zustand haben wir nur in dieser Stadt bemerkt. Im Wendebecken biegen wir in den schmalen Noord-Willhelmskaanal.

Der Kanal verläuft als Dammstrecke durch eine freundliche Landschaft mit vielen Weiden, grossen modernen Bauernhöfen und durch Weiler und Dörfer. Über den 28 km langen Kanal führen 17 bewegliche Brücken und vier feste Brücken mit 5.4 m Durchfahrtshöhe. Drei Schleusen sind zu passieren. Die äusserst gepflegten Brücken und Schleusen werden von Hand bedient. Über den Mittag sind sie geschlossen. Ich liebe es in der Natur unser Boot an einer erlaubten Anlegestelle festzumachen, zu kochen und zu essen.

Unser Ziel ist Assen, die Hauptstadt der Provinz Drenthe. Die erste Brücke des Stadtkanals ist eine feste und nur 3.5 m hoch – zu niedrig für die stolze Höhe unseres Bootes. Deshalb fahren wir mit unseren Rädern in die belebte Stadtmitte, da sich Grossanbieter und kleine Läden befinden.

Am nächsten Tag geht es weiter im Drenthe Hoofdvaart bis nach Dieverburg.  Wir verpassen um 10 Min. die Anlegestelle mit Wasser- und Stromversorgung, weil die Brücke unmittelbar davor geschlossen ist. Nach 17.00 wird keine mehr bedient. Na ja, man schickt sich drein.

Der 41 Kilometer lange Kanal Drenthe Hoofaart wurde 1770 gebaut, damals für den Torftransport. Heute befahren ihn die Sportboote. Von Assen bis Meppel liegen 24 bewegliche Brücken, eine Eisenbahnbrücke und vier feste Brücke mit genügend Durchfahrtshöhe für unser Boot. Sechs Schleusen sind zu bewältigen mit einem Hub von 1 bis 2 Meter. Ein Klacks für uns, denn wir sind ja seit dem Dortmund-Emskanal an Hubs bis 12 m gewöhnt.

Die Sonne begleitet uns auf unserer Reise. Manchmal heizt sie richtig ein. Jetzt dürfen auch wir ein paar Sommertage erleben und die kurzen Hosen anziehen. In Meppel legen wir im Stadtkanal an vor einer schmalen Zugbrücke, die von unzähligen RadfahrerInen benutzt wird.

Sehenswert in Meppel sind die alten Giebelhäuser, das Druckermuseum, den Willhelmspark und die ehemalige Muschelkalkbrennerei. Gelüstet es einem für eine Shopping-Tour, so ist man hier gut bedient. Die Gastronomie ist vielfältig.  Uns gefällt es in Meppel. Wir bleiben vier Nächte.


Assen


Dieverbrug


Meppel