Auf den Reisen vergessen wir manchmal beinahe, welchen Wochentag es ist. Immer am Sonntag wird der Tisch mit hübschen Stoffsets und weissen Tellern gedeckt. Anstelle der Marmelade gibt es Honig und Schokoladenaufstrich. Das ist unser Sonntagsritual. So wissen wir, morgen beginnt eine neue Woche.
Der Westwind stört die Sonntagsruhe. Der Platz, den wir gestern wählten, ist nicht ideal. Das Boot berührt mit dem Buganker bei jedem Windstoss beinahe die Mauer. Eine Möglichkeit, es besser zu vertäuen besteht nicht. Das kleine Motorboot bei der niederländischen Vlet verlässt den Hafen Mölle. Wir nutzen die Gelegenheit und verholen zur Mole. Gar kein einfaches Vorhaben ist dies bei dem heftigen Wind und Felix muss dabei den Anker hochziehen.
Auch an der Mole ist es unangenehm. Die Böen stossen De Swel kraftvoll von der Mole weg. Die Leinen spannen sich straff an. Dann schwappt das Boot zurück zur Mole. Die Fender an der Steuerbordseite fangen es auf.
Ein Mittagessen in der Kombüse zu kochen ist mir zuwider. Mir wird es übel. Mit Nikki suche ich den Strand auf, um meine körperliche Stabilität wiederzuerlangen. Felix reagiert nicht auf die Schaukelei. Wir kehren für ein Mittagessen in Hamn Krog ein.
Am Nachmittag spazieren wir zum Seebad an der Nordküste des Kullabergs. Niemand vergnügt sich im Becken und am Strand. Der Himmel ist blau. Die Sonne scheint. Ins kühle Nass zu springen, ist dennoch nichts für uns.
Beim Seebad steht eine Übersichtstafel des Wandergebiets Kullaberg. Weder im Hafen noch im Dorf stiessen wir auf eine. Flyer liegen im kleinen Hafenaufenthaltsraum auch nicht auf. Wir orientieren uns, wie Kullens Fyr zu erreichen ist. Eine Wanderung ist morgen geplant.