Das trockengelegte Dock der alten Elsinore-Werft baute der Stararchitekt Bjarke Ingels um in ein Seefahrtsmuseum. Die Architektur ist einzigartig und fällt völlig aus dem Rahmen. Der Rundgang durch die Sammlung führt als Abwärtsspirale bis unter die Wasseroberfläche. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 2013. Dank des Museumsbau konnte die Stadt das historische Denkmal an die Industrialisierung erhalten.

Triebühne
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Die Königsyacht Danneborg ist seit 90 Jahren im Dienste der Königsfamilie. Trotz der Ermässigung lösen wir nur die Eintritte für das Museum. Kronborg am gleichen Tag, wie das Schifffahrtsmuseum zu besuchen, wäre ein Marathon des Auffassungsvermögens. Die Öffnungszeit von 11.00 bis 17.00 ist zudem knapp bemessen.

Über die Brücken oberhalb des Docks treten wir in die weltweit führende Seefahrtsnation Dänemarks, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.

In roter Schrift an der Wand prangt die These des griechischen Philosophs Anacharsis  (600 v. Chr.) „There are three types of people: the living, the dead and mariners.“ In Vitrinen sind die Mitbringsel aus fernen Ländern ausgestellt, welche die Seeleute nach Hause brachten. Die Kapitäne setzten die Geschenke ein, um wichtige Verbindungen zu knüpfen. Sie brachten ihnen Sonderstellungen in der Gesellschaft. 

Hinter Glas sitzen zwei prächtige Porzellanhunde. Was haben sie mit den Seeleuten zu tun?

Sie sind das Symbol der zwei Leben, die eine Frau mit einem Seemann eingeht. Die Geschichte kennen wir ja bereits: Schauen die Hunde nach innen, ist der Ehemann bei seiner Frau und schauen die Hunde aus dem Fenster, ist er auf hoher See.

Filme zeigen, wie die Matrosen ihren Landgang feierten. Frauen und Hundertprozentiges waren immer im Spiel. Das Saufgelage endete in einer Schlägerei.

Ein richtiger Matrose trägt Tattoos. Eine Fülle an Bildern stand zur Auswahl bereit. Die Nadelspitze an der Apparatur sieht stumpf aus. Jeder Stich verursachte bestimmt Schmerzen.

Kriegsgeräusche ertönen. Wir sehen in den Vitrinen Schiffe, die versenkt wurden, Bomben und verschiednes Kriegsmaterial. Dieser Abschnitt geht unter die Haut.

Eine Sonderausstellung “90 Jahre Danneborg“ zeigt Fotos, Exponate und Kurzfilme der Königsfamilie, wie sehr sie der Seefahrt angetan waren und sind. Königin Margrethe II. sagte bei einem Interview: „To me Danneborg is much a home as is Fredensborg and Amalienborg or Marselisborg.

Die Entwicklung des Handels ist gegenständlich und virtuell nachvollziehbar.

Die Seefahrtsgeschichte ist modern aufgestellt mit den Kurzfilmen, Lichteffekten, vier übergrossen Leinwänden, Installationen und persönlichen Berichten. Die vielfältige Abwechslung hat uns gefallen. Sie passt zum futuristischen Bau des Museums.

Ein bisschen Spass darf sein!

Zum Schluss ein Ausschnitt aus The Little Mermaid 1837 von H. C. Andersens, der ebenfalls in roter Farbe an eine Wand geschrieben ist:

Far out in the ocean, the water is as blue as
petals on the prettiest cornflower, and as
clear as the clearest crystal, but so very,
very deep; deeper than any cable can fathom.
many church steeples would have to be piled
one upton the other to reach from the bottom and
above the surface, there dwell the sea people.