Vom Hafen aus führt ein Radweg dem Fluss Nissan entlang direkt zum Herzstück von Halmstad. Drei Herze auf dem Dach des stattlichen Fachwerkhauses aus dem 15. Jh. fallen einen sofort auf, das Rathaus mit dem Glockenspiel und der Dreimaster hochoben. Die Fahnen mit den gekrönten Herzen flattern munter im Wind. Die Stadt zählt ca. 58’000 Einwohner.
Der weite Marktplatz erhielt 1962 die Brunnenskulptur »Europa mit dem Stier«. Wir setzen uns auf eine Bank und gucken den Kindern zu, wie sie sich am Wasser erfreuen. Manch ein Geschwister wird bespritzt. Immigranten halten Sommerkleider aus Synthetik feil. Die dreischiffige Nikolaikirche aus 14. Jh. zählt ebenfalls zum Herzstück der Provinzhauptstadt von Halland.
Die Stadt ist mit zahlreicher Kunst gespickt. Zu Fuss suchen wir einige auf mit Hilfe des Kunstführers. In einem kleinen Park ragt ein Frauenkopf 15 Meter empor. Felix meint: »Das ist doch die unverkennbare Handschrift von Pablo Picasso«. Recht hat er, denn Picasso spendete sie 1972 der Stadt.
Was immer ein Vergnügen ist, ohne Hast durch die Einkaufstrassen zu bummeln und sich unter die Einheimischen zu mischen.
Am Ende der breiten Einkaufstrasse stossen wir auf ein Überbleibsel aus längst vergangener Zeit. Das Stadttor präsentiert sich in renoviertem Zustand. Der Dänenkönig Christian IV. liess um Halmstad einen Schutzwall bauen. Die Stadt, welche um 1619 durch ein Feuer zerstört wurde, gehörte damals zu Dänemark und war immer Konflikt mit Schweden. 1645 wurde sie schwedisch.