Zur Hansezeit im 14. Jh., stand an der Mündung des Göta Älv ein Wall umring von ein paar Fischerkaten. Durch das gesamte Mittelalter wollte es mit einer Stadtgründung und Anerkennung nicht vorangehen. Alle entstandenen Festungen wurden entweder von den Dänen oder Schweden niedergebrannt.
Im 17. Jh. gründete König Gustav II. Adolf zu Beginn des »Schwedischen Jahrhunderts Göteborg«. Die Stadt erhielt 1621 das Stadtrecht. Man holte die Niederländer, die damals führend im Bauen auf Marschboden waren. Die regelmässige Rechteckstruktur der Häuserblocks in Altstadt zeigt, wie einst die Siedlung durchgeplant wurde. Die Niederländer versorgten sie mit Grachten und Kanälen, von denen heute die meisten zugeschüttet sind.
Der eisfreie Hafen und die 1731 gegründete schwedische Ostindien-Kompanie verhalf Göteborg zu Rum und Aufstieg. Hier waren die wichtigsten europäischen Umschlagplätze. Das prächtige Stadtmuseum war der Sitz des internationalen Handelszentrums und zeugt von der Macht und Reichtum.
Zudem siedelten sich Einwanderer aus Niederlanden, Deutschland und Schottland in der neuen Stadt an und sorgten mit Kapital und Arbeitskraft zur schnellen Entwicklung. 1641 war der Stadtrat multinational besetzt mit vier Schweden, drei Deutschen, zwei Schotten und drei Niederländer.
Napoleon verhängte 1806 die Kontinentalsperre. Für Göteborg galt dies kein Problem. Sie war der Hauptumschlagplatz für den florierenden britischen Handel mit Nordeuropa. Die Gewinne kurbelten die Industrialisierung an.
Die Kugellagerfabrik SKF, gegründet 1907, hatte innert elf Jahren zwölf Produktionsniederlassungen in verschiedenen Ländern und 12’000 Angestellte. 1926 begann der Bau von Volvo-Fahrzeugen.
Seit den 1990er ist die Stadt nebst der Industriemetropole auch ein Zentrum für Wissenschaft und Forschung und führend in der skandinavischen IT-Branche.
Wo wir den Sonntag in Göteborg verbringen verraten die Bilder und der Text. Auf der Restaurant-Terrasse im Stora Hamn Kanalen und bei der Deutschen Kirche erfrischen wir uns bei einem kühlen Trink.