Mit einem Lunch im Rucksack und Nikki in Begleitung beginnt eine abwechslungsreiche Wanderung zu Kullens Fyr. Wir starten vom Seebad und folgen dem südwestlich orangmarkierten Weg über Stock und Stein.
Hoch oben auf den Klippen auf 78,5 m ü.d.M. ragt Kullens Fyr empor, erbaut 1898 aus massiven Steinen. Vier Mal pro Minute wirft er sein Licht bis zu 50 km weit über die vielbefahrene Meeresstrasse des Öresunds. Es ist das stärkste Leuchtfeuer Skandinaviens. Erste Vorläufer hatte der Leuchturm im 16. Jh. in Gestalt eines an einem Kran aufgehängten Eisenkorbes, der mit Holz oder Steinkohle befeuert wurde. In Skagen haben wir einen Derartigen gesehen.
Findige Bewohner an der Küste hatten damals öfter dafür gesorgt, dass das Signal seinen Standort wechselte und prompt ein Handelsschiff auf Grund lief oder an den Klippen zerschellte. Im Dunklen wurde die Schiffsladung gerettet.
Für die Rückkehr nach Mölle entscheiden wir uns für den Nordostwanderweg. Er ist weniger anstrengend und führt hauptsächlich durch Wälder. Zu den Grotten steigen wir nicht hinab. Es ist zu gefährlich, weil die Steilwände brüchig sind und unsere Füsse nicht in Wanderschuhen stecken.
Nach fünf Stunden und 13 km gewandert erreichen wir mit müden Beinen den Hafen. Nikki ist immer noch wohl auf. Doch im Boot verkriecht er sich sofort in sein Häuschen und fällt in einen tiefen Schlaf.
MY De Swel ist das einzige Gastboot im Hafen. Das niederländische Paar fuhr am Morgen auf ihrer Vlet in den wilden Öresund. Wir haben ihnen zugeschaut, wie das Boot sich auf dem Wellenberg hob und in den nächsten herannahenden Becher hineinstürzt.