Wer meint, der Hafen sei verkommen, liegt falsch. So erging es uns am ersten Tag. Klar, die verwitterten Boote im Wasser und auf dem Kiesplatz fallen einem zuerst auf. Die gesamte Anlage ist aber sauber und wirkt trotz den kuriosen Selfmadebauten aufgeräumt. Wir gucken in die Plastikverschläge hinein. Was da alles rumliegt! Einige Boote sind gefüllt mit Handwerkszeug, Holzlatten, Farbkübel und ausgedienten Gegenständen. Sogar ein ausgemustertes Fahrzeug ist unter einem Segelboot abgestellt worden. Auch auf Booten im Wasser wird fleissig gewerkelt. Die Frage drängt sich auf: Wird das starke Geschlecht jemals fertig mit der Instandstellung? An einem Schuppen weisen die angebrachten Briefkästen hin, dass einige Boote ganzjährig bewohnt werden. Jemand hat kleine Gärten am Längssteg angelegt. Bei unserer Ankunft waren sie voller Unkraut. Mittlerweile haben fleissige Hände die holzeingerahmten Beete gejätet.
Der Margretheholm Havn liegt etwas abseits von Kopenhagens Mainstream im ehemaligen Industriegebiet Refshaleøen. Der Segelklub Lynetten ist Eigentümer und betreibt ihn.