Die Wetterbedingung erlaubt uns eine Weiterfahrt im Fjord. Wir brechen um 09.00 von Thisted auf. Mit Regen ist zu rechnen. Die Vilsundbrücke erreichen wir nach einer Stunde und passieren sie mit umgelegten Antennen und Topbeleuchtung. Die Segelboote müssen sich bis zur Hebung gedulden. An den Booten flattern beinahe ausschliesslich dänische Fahnen, ab und zu eine Schwedische. Deutsche sehen wir gar keine mehr.
Mehrmals ändert Felix den Kurs zwischen Thy, dem nordwestlichen Teil Jütlands und Mors, der grössten und bekanntesten Insel des Fjords. Dann öffnet sich das Gewässer wieder. Wir fahren um die Mittagszeit direkt in eine Gewitterfront. Regen prasselt hernieder.
Unerwartet hören wir Motorgeräusche hinter uns. Sechs Polizisten in verschiedenen Uniformen in einem Aluboot steuern auf MY De Swel zu. Der eine Polizist in voller Montur fordert uns zum Anhalten auf. Ich werfe ihm die Leine zu. Der andere Polizist in gleicher Montur klettert über die Heckplattform zu uns. Er fotografiert die Pässe und das Versicherungsdokument des Bootes und fragt nach den Rettungswesten. Zeigen müssen wir sie nicht. Die Routinekontrolle dauert nur kurz. Sie brausen mit 2 x 115 PS davon. Weit und breit ist kein einziges Boot auszumachen, das sie ebenfalls kontrollieren könnten!
Wir kommen am frühen Nachmittag bei der Oddesundbrücke an. Vor ihr weist ein kleiner Leuchtturm auf die spitzige Landzunge hin. Hier endet unser heutiger Schlag. Wir belegen im kleinen Hafen Oddesund Nord für zwei Tage den Gastplatz. Was stört, ist der Lärm von der nahen Autostrasse.
Zwei Stunden später: Das Blau des Himmels ist umwerfend.
So gestaltete sich der heutige Zickzack-Kurs:
Bredning bedeutet die Weite, z.B. Nissum Weite