Im Kattegatcentret tummeln sich vor allem junge Eltern mit ihren Kindern. Ein Konvoi an Kinderwagen zieht durch die Gänge zwischen den Aquarien. Man kommt sich mit ergrautem Haar fast deplatziert vor. Mit je einem Enkelkind an der Hand würden wir weniger auffallen.
In 40 Aquarien tummeln sich klitzekleine und blitzschnelle Stichlinge, lange Seenadeln, blanke Heringe, Dorsche, Seesterne, Seepferdchen, Haifische und anders mehr. In einem offenen Becken dürfen Rochen sogar berührt werden zur Freude der Kinder. Sie sind mutiger als die Erwachsenen. Tatsächlich gibt es etwa 14 Arten von Haien in dänischen Gewässern, wie z.B. der kleingefleckte Katzenhai, der Hundshai der Dornhai, der Heringshai und grosse Haie. Keiner ist gefährlich für die Menschen.
In Dänemark wachsen in gösseren Wassertiefen und nah an der Küste im Flachwasser Algen in dichten Tangwäldern. Für die Lebensmittel – und Pharmaindustrie werden die Algen in abgesteckten Flächen angepflanzt und geerntet.
Draussen in einem Becken leben drei Seehunde. Immer zur vollen Stunde zeigen sie dem Publikum ihre kleinen Kunststücke. Zur Belohnung erhalten sie Fische. In übergroßen Meerestieren auf dem Spielplatz verstecken sich die Kinder. Ein Shop mit allerlei Verlockendem wartet auf sie vor dem Verlassen des Kattegatcentret.
Für Senioren ohne Enkel ist das Kattegatcentret ebenfalls anregend und sehenswert!
Beim Ausgang liegen auf einem Tisch Flyer, Ansichtskarten und Bücher über das Djursland in deutscher Sprache. Felix schaut sich die Auslage an. Ich fotografiere derweil das Zentrum. Wir treffen zueinander und Felix zeigt mir die Karten mit den lustigen Motiven. Ich frage ihn: “Hast du sie bezahlt oder mitlaufen lassen?“ „Sie sind gratis“, erwidert er. Ich kehre zurück zum Tisch und darf eins der Bücher kostenlos einstecken.
Das Kattegatcentret liegt zwischen dem Segler- und dem Fährhafen und an der Mündung der Flusses Grenaa. 1993 wurde das Zentrum eröffnet unter dem Motto «Willst du Haie sehen, fahre nach Grenaa». Das Zentrum wird um eine neue Attraktion erweitert. Das Haus des Meeres ist im Bau.