Der Tag beginnt trüb und feucht. Mit den Rädern suchen wir die Stadt Burg auf. Die Einkaufstrasse ist voller Besucher. Ständer mit Billigkleidern verengen die Gehsteige. Von den Schuhen und Kleidern strömt uns ein mit Chemikalien durchtränkter Geruch in die Nase. Das Angebot ist in unseren Augen langweilig und meist dasselbe. Lastwagen und Personenwagen fahren mitten durch die Stadt. Es ist ein Gewühl von Fußgängern, Radfahrern und Autos. Einen Plan von den hiesigen historischen Bauten finden wir keinen in der Tourist-Information. Das Rathaus, die Kirche und wenige Häuser sind geschichtsträchtig.

Auf den ersten Blick meinen wir das Kirchenschiff der St. Nikolai sei aus Sandsteinen. Aufgemalte braune Linien auf den weiss getünchten Backsteinen täuschen dies vor. Historische Funde belegen, dass die Kirch ursprünglich mit Sandsteinen gebaut wurde. Wir wundern uns über die unförmigen  Steinen an der Aussenmauer.

Trüber Tag, überfüllte Stadt und flaue Fotos verursachen bei mir eine angeknackste Stimmung.

Einzig die Burgtiefe an der Südküste und die Stadt Burg haben wir von der Insel Fehmarn kennengelernt. Die Naturkulisse im Westen mit den blitzblauen Wasserflächen, wogendem Schilf und sattem Grün der feuchten Salzwiesen sei großartig. Aus clever stationierten Verstecken lassen sich Tiere, Vögel und Insekten beobachten. Dies sei ein Dorado für Naturliebhaber, Fotografen und Wissenshungrige. Natur pur an der Waterkant haben wir verpasst, schade, hätten länger in Fehmarn bleiben sollen.

Salzwiese an der Südküste bei  Burgtiefe