Talwärts fahrend nehmen wir die zweite Hälfte des Elbe-Lübeck-Kanals in Angriff. Die fünf Schleusen funktionieren bestens. Der Hub bewegt sich von 1,5 bis 2,5 Metern. Heute befinden wir uns zum letzten Mal auf unserer Reise 2020 in einer geschützten Wasserstrasse.
Nach 30 km Fahrt begrüssen uns die Kirchtürme der St. Marienkirche in Lübeck. An der Lachswehrinsel legen wir an. Der ins Alter gekommene und langgezogene Hafen wird vom Lübecker Motor-Club betrieben.
Mit den Hunden spaziere ich auf dem Weg für Fussgänger und Radfahrer zwischen dem Hafen und den unzählig vielen Kleinstadtgärten. Die Hecken der Gärten sind hoch und mit Gestrüpp dicht überwachsen. Neugierige Blicke hinein werden einem vereitelt. Bei einem kurzen Stück ohne die lästigen Radfahrer dürfen die Hunde ab der Leine. Emily springt hin und her und will mit Nikki spielen. Mit Knurren weist der Kleine sie ab.
Felix beschäftigt sich derweil mit dem Suchen eines Winterlagers für MY De Swel. Gestern schrieb er etliche Werften an. Zwei sendeten ein Angebot. Er nimmt Verbindung mit ihnen auf für weiter Abklärungen.
Einfacher Hafen an der Lachswehrinsel. Kosten pro Nacht und alles incl. EURO 15.00. Dies vor einer Hansestadt!
Auf unserer Reise 2017 war das Haus Lachswehr noch ein Restaurantbetrieb. Die Räumlichkeiten sind in der Zwischenzeit zu einer Kindertagesstätte umfunktioniert worden. Die Umgebung würde den schweizerischen Anforderungen nicht genügen. Die sanitären Anlagen für den Hafen befinden sich im Kellergeschoss, alt aber sauber.
Warum Lachswehr?
Das Haus wurde 1777 neu zu einem Gasthaus nach den Plänen des Stadtbaumeisters Johann Adolf Scherr errichtet. Seit Ende 17. Jh. bestand ein Schankerlaubnis. Der Name Lachswehr bezieht sich auf den im späten 12. Jh. hier betriebenen Fischfang zurück.
Im August 2017 fuhren wir von der Ostsee nach Lübeck und legten im Hafen an der Lachswehrinsel an.