Der Wind fegt mich fast vom Sattel meines Fahrrades. Ich biete ihm die Stirn. Der erste Halt meiner Fototour ist in Nes. Ich habe denkmalgeschützte Häuser und Bauernhöfe entdeckt. Der alleinstehende Kirchturm stammt aus den 13. Jahrhundert.
Das Rad schiebe ich durch die Touristen, die den stürmischen Tag im Dorf verbringen. Mein nächstes Ziel ist der Naturpark De Vleijen mit kleinen Sees, Wald und gutangelegten Radwegen. Den Strand von Nes besuche ich. Hier sind Hotels angesiedelt – keine gewaltige Komplexe, sondern Überschaubare. Die Ferienhäuser in den Dünen passen nicht in die Landschaft. Sie stehen im Gegensatz zu dem, was ich im Naturzentrum über die Insel gelesen habe.
Ich habe genug vom Wind um die Ohren und kehre heim zu Felix und Boot. Der Hafen für die Plattbodenboote hat sich gefüllt. Das Wasser zieht sich zurück.
Eine Schar Jugendliche ist zum Fährplatz unterwegs. Jährlich verbringen gegen 20’000 deutsche Teenager in Lagern Ferien auf Ameland. Die ersten Kindern kamen 1920 zur sogenannten Kinderlandverschickung auf die Insel.
Die Insel werden wir morgen verlassen. Das schlechte Wetter konnte uns den Aufenthalt nicht vermiesen.