Nach dem Aufstehen werfe ich immer zuerst ein Blick durch ein Bootsfenster, in der Hoffnung, dass ein blauer Himmel mich anlacht. Nur graue Suppe ist zu sehen. Der Wettergott hat kein Erbarmen mit all den Menschen, die auf dem Wasser ihre Ferien verbringen.
Die Tagesetappe von Sloten nach Heeg ist ungefähr 10 km. Im Regen durchqueren wir das Slotermeer. Danach erreichen wir die Stadt Woudsend mit den zwei Windmühlen, die von uns im Mai besucht wurde.
Wohnkirche in Woudsend
In nördlicher Fahrt durch das Noorder Ee peilen wir die Stadt Heeg an. Für eine Nacht ist der Passantenhaven Heegerwal vorgesehen. Wir verpassen ihn, weil wir im Heegervaart in die Stadt einfahren und nicht vom Heeger Meer.
Wir hätten umkehren müssen. Eine niedrige feste Brücke versperrt den Weg für die Weiterfahrt. Bei dem Regen rutscht unser Elan in den Keller, um den Passantenhaven aufzusuchen. Ach was, ein Anleger für Gastboote in einer Werft für eine Nacht genügt uns. In der Rivera Nautic werden wir äusserst freundlich vom Werfteigentümer empfangen.
Werft Rivera Nautic seine Vertretung
Mit dem Schirm bewaffnet, gelangen wir in acht Minuten zu Fuss zum Dorfkern. Er hält sich, was die Attraktion betrifft, in Grenzen. Speziell ist der Aalfang. Bereits 1731 schifften die Fischer lebende Aale nach England. In der Touristeninformation werden Bilder und Filme darüber gezeigt.
Strasse durch das ehemalige Fischerdorf Herrenhaus Anne, 1865
Eine Tjalk-Flotte, die in Heeg vor Anker liegt, wird von einem Verein gepflegt und gehegt. Mit Erfolg konnte das Interesse junger Segler an den alten Booten geweckt werden.