Schon um 08.50 warten wir vor der Klappbrücke Woudward in der Stadt Sneek. Den Brückenmeister müssen wir per Anruf auffordern für uns die Brücke zu heben. Er kommt mit dem Fahrrad, lässt uns durch und spurtet zur Nächsten.

Sneek verlassen wir südwestlich und fahren im Kanal De Geau zur Stadt IJlst. Wir zweigen ab in die Bolswardervaart  und erreichen die Ortschaften Osthem und Bolsward. Über den Mittag legen die Brückenwärter eine Pause von 12.00 bis 13.00 ein. MY De Swel bleibt für eine Stunde vor einer Brücke in Bolsward vertäut. Weiter geht es im Warkumertrevaart und im Pankuyskanaal nach Makkum. Die einstündige Pause eingerechnet dauert die Fahrt bereits vier Stunden. Letzten Freitag erreichten wir mit dem Auto von Sneek den Makkumer Strand in 30 Minuten.

 

Mittagspause ist vorbei.

 

 

 

 

 

In Makkum drängeln Boote vor der Schleuse zum IJsselmeer. Die Schleusenwärterin lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie entscheidet wer einfahren darf. So füllt sie die Schleusenkammer maximal, obschon zwei Männer hinter dem Steuer mit der Ausrichtung ihrer Boote Mühe haben. Ich hätte die Situation gerne abgelichtet. Es ist mir nicht möglich, weil ich MY De Swel halten muss und aufpasse, dass uns kein anderes streift. Ein Klompen fliegt an einer Angelrute durch die Luft. Ich lege das Schleusengeld von fünf Euro hinein und weiter fliegt er. Rund um die Schleuse gucken Touristen dem lustigen Schauspiel zu.

 

Hübsches Städtchen Makkum.     Brücke vor Schleuse ins IJswlmeer. Hinter uns warten mehrere  Boote.

 

 

 

 

 

 

 

Ob wir tal- oder bergwärts schleusen merken wir nicht. Der Hub ist nicht auszumachen. Die Tore öffnen sich und hinaus geht es ins IJsselmeer mit einem leichten Wellengang.  Die Sonne zeigt sich jetzt doch noch in ihrem vollen Glanz. In einer Stunde gelangen wir zum Kornwerderzand, wo die Lorentszsluizen im Abschlussdeich das IJsselmeer mit der Waddenzee verbinden.

 

Anschluss zum IJsselmeer.                                                                Bunkeranlage im Kornwerderzand.

 

 

 

 

 

 

 

Was ist denn hier los? Der Wartesteiger vor der Schleuse ist voll mit Booten belegt. Wir reihen uns hinten ein. Die Lichtsignale der beiden Schleusen sind auf Doppelrot geschaltet. Dies verheisst nichts Gutes. Durch die Lautsprecher hören wir Mitteilungen, die wir nicht verstehen. Die Nachfrage bei einem Skipper hat ergeben, dass irgend was defekt ist. Es könnte lange dauern, bis die Schleusen wieder geöffnet werden. Uns bleibt nichts anderes übrig als geduldig zu warten. Die Hunde können wir über den Gitterrost des Anlegers auf unseren Armen zum Damm bringen. Sie verrichten ihr Geschäft.

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Lunch baden wir. Felix putzt das Boot an der Wasserlinie. Der Wind frischt auf. Der Himmel überzieht sich mit Wolken. Unser Plan die Waddenzee bei ruhigem Gewässer zu befahren wird über den Haufen geworfen. 17.00 ist vorbei. Um diese Zeit wären wir bereits im Binnengewässer. Alle losen Gegenstände werden vorsorglich weggeräumt oder festgebunden. Endlich um 18.00 können wir mit lauter Seglern durchschleusen.

 

Einfahrt in die alte Lorentzsluis.                                                  Drehbrücke des Abschlussdeiches.

 

 

 

 

 

 

 

Die Waddenzee ist gnädig mit uns. Die Wellen schlagen auf der stündigen Überfahrt nach Harlingen nicht allzu hoch ans Boot. Wir haben im Verlauf der Reisen Schlimmeres erlebt.

 

 

 

 

 

 

 

In Harlingen ist der Noorderhaven proppenvoll. Die Schleuse für Sportboot ist offen. So gelangen wir ohne Wartezeit in den Van Harinxmakanaal. Auch der Schlauchhafen gleich nach der Schleuse bietet uns keinen Platz mehr an. Nach kurzer Fahrt erspähen wir einen verwitterten Kopfsteg bei einer ebenfalls verwitterten Tafel einer verlassenen Werft. Wir legen um 19.40 an und versorgen unsere Hunde. Bald darauf verkrieche mich ins bequeme Bett. Felix liest die Zeitung. Beim Einschlafen höre ich eine Männerstimme. Jemand ist aufs Boot gestiegen. Ich schaffe es nicht mich aufzuraffen um nachzuschauen, was Sache ist. Felix wird es mir morgen erzählen.

Fischerhafen von Harlingen.                                                            Harlinger Wahl, einer von den Elfstädtebrunnen.

 

 

 

 

 

 

 

Aufenthalt in Harlingen am 06. Oktober 2018.