Diese kleine Stadt am IJsselmeer ist dem Rest der Welt ein Begriff: Kap Hoorn wurde nach ihr benannt. Der Seefahrer Willem Schouten entdeckte 1616 die Südspitze Amerikas und gab ihr den Namen seiner Heimatstadt. Er war mit Recht stolz auf seinen Geburtsort, denn Hoorn mit den Herrschaftshäusern rund um den alten Hafen zählt zu den schönsten Altstädten der Niederlande.
Der sonnige und warme Pfingstmorgen motiviert uns einen Streifzug durch den Geburtsort von Schouten zu unternehmen. Sobald wir die Schuhe anziehen sind unsere zwei Begleiter sofort zur Stelle und wedeln mit den Schwänzen, das heisst: wir wollen mit und sie dürfen. Zuerst besuchen wir das Wahrzeichen der Stadt, den malerischen Hafen mit den Hafenturm (16./17 Jh.). Die historischen Segler liegen hier vor Anker. Herrlich anzuschauen und freuen uns hier zu sein.
Der nächste Anziehungspunkt ist der Platz Roode Steen, im Kern der Altstadt. Prachtvoll erhebt sich das Proosthuis von 1632, einst Sitzungsgebäude des Rates von Westfriesland.
Inmitten des Platzes thront die Statue des Seefahrer Jan Perszoon Coen (1587 – 1629). Er war der Begründer der niederländischen Kolonialmacht in Niederländsich-Ostindien. Was trägt die Statue um ihr Haupt? Es sieht nach einer 3B-Brille aus. Lausbubenstreich?
Von hier beginnt die Einkaufsmeile mit den geschlossenen Läden. Wir begnügen uns mit Schaufenstergucken. Plötzlich entdecken wir hoch oben auf einem Dach einen Mann! Er schwebt auf dem ehemaligen Mariaconvent. Das Eingangsportal ist reich verziert.
Uns fallen die kunstvollen Giebel und Schilder auf. Sie zeugen aus der reichen Vergangenheit der Stadt Hoorn. Die Stadt wurde 1300 gegründet und war im 17. Jahrhundert eine wichtige VOC-Stadt. Kaufleute, Händler, Seefahrer angesehene Personen und Regenten bevölkerten sie.
Wir spazieren bis zum Damm. Dort erstreckt sich ein supermodernes Gebäude empor. Ob dies das Theater ist? Wir gehen der Sache auf den Grund. Es entpuppt sich als Kongress- und Veranstaltungsort.
In einem Café stillen wir unseren Hunger. Schlendern gemütlich auf der Nieuwstraat, wo sich am Ende die 1883 errichtete Grote Kerk erhebt. Ihr Kirchenschiff ist zu einem Kaufhaus umgestaltet. Am Dienstag möchte ich erleben, wie es sich anfühlt in einer Kirche zu schoppen.
Die Hunde werden aufs Boot zurückgebracht. Sie verkriechen sich für einen ausgedehnten Schlaf in ihre Hüttchen. Wir marschieren los zum Museum van de Twintigste Eeuw in voller Erwartung auf die Ausstellung. Wir tun gut daran rechtzeitig beim Museum zu sein, denn die Museen sind nur von 13.00 bis 17. 00 offen.