Der nächste Halt ist in Woudsend im Jachthaven De Rekken. Bei starken Böen legen wir am Passantensteiger an. Das Hafengebäude wird auch von den Gästen des Campingplatzes benutzt. Die Duschen und Toiletten sind sauber. Die Räume werden mit einer Bodenheizung angenehm erwärmt.

Der Tag ist unfreundlich und feucht. Wir lassen es uns nicht entgehen das ehemalige und 600 Jahre alte Handelsdorf kennenzulernen. Im Dorfkern sind an den Häusern Fotos mit Informationen angebracht. Sie zeigen, wie es Anfang 1900 aussah. Über 50 solche Hinweise begegnen einem auf dem Rundweg. Kleine Läden bieten allerlei Mitbringsel an.  Wir gucken uns die Auslagen im Schaufenster an. Die Läden verharren noch im Winterschlaf.

Zwei Windmühlen umrahmen das Dorfbild. „De Jager“ sägt Holz. „T`Lam“ mahlt Korn, welches man kaufen kann. Die Windmühlen haben eine anziehende Wirkung auf uns, trotzdem sie uns immer wieder begegnen und wir ihr Inneres kennen. Sie gehören zu Niederlanden wie die Tulpen, Fahrräder, Grachten und Holzschuhe.

Das besondere Restaurant in der Oude Dorpsgezindekerk aus dem 18. Jahrhundert hat seine Tore noch nicht geöffnet. Gotteshäuser, die in Niederlande ausgedient haben, wurden kurzerhand in Lokale und Wohnungen umgebaut. Warum sind viele Kirchen unbenutzt? Weil heute die Hälfte der Bevölkerung konfessionslos ist und nur 16 % sind Protestanten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Woudsend zu besuchen lohnt sich, finden wir. In der Hauptsaison ist hier einiges los. Jetzt im Mai ist es still und leer im Dorf.