Das Fischerdorf Urk auf der gleichnamigen Insel im Zuiderzee wurde 966 urkundlich erwähnt. Von 1660 bis 1792 gehörte Urk Amsterdam. Dadurch war Amsterdam im Besitze der wichtigsten Schifffahrtstrasse.
Die Urker Fischer bauten ihre Häuser auf einen Lehmhügel, wie es im 17. Jahrhundert üblich war um sich vor dem Hochwasser zu schützen. So entstanden hügelige Gässlein, kleine Dorfplätze und die typischen Fischerwohnungen. Die Bewohner bauten ihre Behausungen nach ihren Vorstellungen. Die Vielfältigkeit der Fassaden sehen wir beim Durchschreiten des alten Dorfteils.
Am 3. Oktober 1939 wurde der Bau des Deiches von Urk nach Lemmer abgeschlossen. Ein historischer Moment: Urk war keine Insel mehr und hatte mehr Schutz vor dem Hochwasser. Im Jahre 1941 wurde der Noordoostpolder trocken gelegt.
Dies brachte Einbussen für den bis dahin lebhaften Hafen. Der unverwechselbare Charakter von Urk wurde dadurch nicht gefährdet. Täglich laufen Fischerboote aus und ein. Jeden Freitag kehren Schiffe zurück, die auf dem IJsselmeer und der Nordsee mit Schleppnetzen auf Fischfang waren. Rund um Urk ist eine grosse Fisch verarbeitende Industrie und Fischversteigerung entstanden.
Museum im alten Rathaus
Im ehemaligen Rathaus sind die Dorfgeschichte und das Leben der Fischer mit ihren Familien in Szenen dargestellt. Ohne viel zu lesen, erhalten wir Einblick von anno dazumal. Die jetzige Fischerei wird in einem Film vermittelt.
Urk / Orck
Im weitläufigen Hafengelände sonnt sich ein Orka. Er speit ab und zu Wasser zur Belustigung der Besucher. Es könnte sein, das Urk von Orck (Orka) abgeleitet wurde.