Was von der Altstadt nach dem 2. Weltkrieg übrig geblieben ist oder wieder aufgebaut wurde, besuchen wir mit den Fahrrädern. Vom Hafenverantwortlichen erhielten wir gestern bei unserer Ankunft einen Stadtplan. Er zeichnete alles Sehenswerte ein. Das nennen wir Dienst am Kunde!

Mutig radeln wir in regem Verkehr auf dem breiten Quai zur Rue de Boucherie mit ihren schmucken Reihenhäuser und gemütlichen Gaststätten. Die Räder bleiben in einem Ständer zurück.

373 Stufen steigen wir auf der berühmten Treppenstrasse, Montagne de Büren, hoch. Auf beiden Seiten befinden sich die Eingänge zu den Häusern. Felix fragt sich, wie die Bewohner das Schleppen des täglichen Bedarfs managten.

 

 

 

 

 

 

 

Das Hochsteigen braucht Puste bei dem heutigen sonnigen Tag. Weiter geht es zum weissen Mahnmal mit dem Engel. Dahinter erstreckt sich das Gelände der Zitadelle. Bäume verdeckten die Sicht zur Stadt – schade. Felix und ich beschliessen die Zitadelle nicht zu besuchen und treten den Rückweg an.

Am Fusse der Treppenstrasse führt linker Hand die Impasse des Ursulines zum ehemaligen Beginenkloster. Das Kloster setzt sich aus hübsch restaurierten Fachwerkhäusern aus dem 17./18. Jahrhundert zusammen. Wir haben nur einen kleinen Teil gesehen, weil nach kurzem Treppenaufstieg eine geschlossene Türe den Weg versperrt.

 

 

 

 

 

 

 

Nahe beim grossen Marktplatz im Restaurant “La Valaisanne“  kehren wir ein.  Taucht Heimweh nach den Schweizer Bergen in uns auf, weil ausgerechnet  “Das Wallis» ausgesucht wurde? Ein wenig schon, meine ich.

                                                                               belgisches Nationalgericht, Boules Liège ois

 

 

 

 

 

Nach Mittagessen besuchen wir den Marktplatz mit dem mächtigen Rathaus und Einkaufshaus. Mit vollen Tüten warten  Gross und Klein  auf ihren nächsten gelben Bus.

In den schmalen Sackgassen Impasse Venta, de la Couronne und de l’Ange erhalten wir Einblick in die ältesten, wieder hergestellten Wohnquartiere der Stadt. Ich bin fasziniert von den reizvollen und engen Gassen.

Wir holen unsere Räder und reihen uns wieder in den Strassenverkehr ein. Beim Citybahnhof wird angehalten. Was für ein gigantischer Bau eröffnet sich vor uns! Er stammt aus der Feder des Stararchitekten Santiago Calatrava. Im Sep.  2009 wurde der Bahnhof eröffnet.

Uns ist die Sauberkeit der Stadt aufgefallen. Kein Abfall lagert an Strassenrändern, in Gassen  und Parks. Einen eindrucksvollen Tag haben wir erlebt.