Der gestrige Abend vor der Schleuse Écluse Namur Salzinnes war angenehm ruhig. Vor Schleusen hatten wir 2017 öfters übernachtet. Zwei Wachhunde schlafen ja vor dem Bootseingang – nichts kann uns geschehen.
Am Sonntagmorgen präsentiert sich eine Spiegelung von der Häuserzeile gegenüber.
Wir fahren in die Stadt Namur mit ihrer berühmten Festung und dem Zusammenfluss der Sambre und Meuse.
Im Port de plaisance Jambes an der Meuse legen wir bei starkem Seitenwind an. Der Hafen ist offen. Neben dem Anleger führt parallel die Promenade für die Spaziergänger durch. Die Duschen und Toiletten können wir nicht benutzen. Sie stinken nach Urin. Zudem ist der Fussboden in den Duschen für die Frauen überlaufen. Total abscheulich.
Zu Fuss steigen wir zur aussergewöhnlichen Festung hoch, die seit 2000 Jahren über der Stadt Namur auf einem Felsvorsprung thront. Im Mittelalter residierten hier die Grafen von Namur. Bei einer Inspektion der Befestigungsanlage bezeichnete Napoleon die Zitadelle aufgrund ihrer zahlreichen unterirdischen Gänge und Gewölbe als Termitenhügel Europas. Je nach Jahrhundert mit dessen Kriegstechnik wurde die Zitadelle erweitert. König Leopold II. benutzte sie als Ferienanlage.
Wir streifen durch die Festung. Der obere Teil bis zum Schloss ist abgesperrt. Ein Festival ist im Gange. An einer stündigen Führung durch das unterirdische Labyrinth nehmen wir teil. Die Gänge sind aufwändig restauriert und mit szenengrafischen Lichter-Shows ausgestattet. Eine junge quirlige Studentin erzählt die Geschichte in Englisch dazu in höllischen Tempo. 22 m tief führt sie uns durch das Labyrinth.
Die Festungsmauer wird spektakulär illuminiert. Dies über Stunden hinweg.