Die Festungsmauern stammen aus dem 12. Jahrhundert und das Bollwerk aus dem 15. Jahrhundert. Je nach den Anforderungen der jeweiligen Epochen, wurde es zahlreichen Wandlungen unterzogen. Im 19. Jahrhundert liess der berühmte Architekt Viollet-le Duc die Burg in ein prächtiges neugotisches Herrenhaus umbauen.

Die Festung wurde nie verkauft. Sie wechselte den Besitz durch die Heirat von einer Familie zur anderen, von d’Antoing zu de Melun und de Ligne. Die Familie Ligne bewohnt das Schloss.

Das Schloss kann nur sonntags mit einem Begleiter besichtigt werden. Für die Besucher ist der Turm offen, in dem wir hochsteigen für eine Aussicht über das Land. Im Turm waren früher Kanonen für die Verteidigung stationiert.  Zwei möblierte Turmzimmer mit hohem Kamin  sind zugänglich. Das wars.  Das Schloss sahen wir nur von aussen.  Selbst ein kurzer Blick durch das Eingangsportal wurde mir vom Begleiter verwehrt. Ich bin enttäuscht. Meine Enttäuschung gleichen wir mit einem italienischen Eis aus.