Atomium

Felix bricht zum Atomium auf, welches zur Weltausstellung 1958 erbaut wurde. Eigentlich sollte es nur wenige Monate existieren, doch nun steht das Atomium, das Wahrzeichen von Brüssel, schon 60 Jahre. Mit seiner neuen, glänzenden Edelstahlhaut ist es einladender denn je. Per Lift, Rolltreppe und über endlose Treppen lässt sich das Innenleben erkunden. Über die Weltausstellung selbst wird in einem Molekül geschildert. In der obersten Kugel, 100 m ab Boden und durch ein Panoramafenster geguckt, wartet eine spektakuläre Aussicht.

Autoworld

Anschliessend fährt Felix mit der Metro ans andere Ende der Stadt zum Parc du Cinquantenaire. Er besucht die Autoworld. Eine Ausstellung über die Entwicklung des Automobilbaus von damals bis heute in den restaurierten Hallen des frühen 20. Jahrhunderts. Das Interesse am Automobil ist bei Felix ungebrochen, sein Berufsleben hat ihn geprägt.

Palais Royal

Mich zieht es zur Kunst. Mit der Metro fahre ich nochmals zum Quartier Royal und Mont des Arts. Der Weg führt mich beim Palais Royal vorbei. Heute warten fast keine Besucher vor dem Portal. Ich packe die Gelegenheit beim Schopf, trete zuerst  durch die Kontrolle und dann ins Schloss. Rucksäcke und Taschen sind abzugeben.

Die weisse, breite Marmortreppe strahlt für mich Ehrfurcht aus. Ich bin erstaunt wie viele prunkvolle Säle und Salons zugänglich sind.  Eine umfassende  Sammlung über die königlich-belgische Dynastie fehlt nicht. Sie nimmt einen grossen Raum ein. Meine Kamera und mein Mobile blieben im abgegebenen Rucksack, weil das Kamerasymbol und weitere durchgestrichen sind. Aber was sehe ich, Besucher mit ihren Handys und Kameras! Ein Selfie hier und ein Selfie dort wird geknipst. In der Ruhe Informationen zu lesen ist mühsam. Mir kommt es vor, wie auf einem Rummelplatz. Meine Besichtigung dauert nur kurz.

 

Surrealist René Magritte

Die weltgrösste Sammlung von Werken des belgischen Surrealisten René Magritte (1898-1976) hat meine Neugier geweckt. Das Museum wurde am 2. Juni 2009 eröffnet. Mit einem Audioguide in der Hand erhalte ich über drei Stockwerke Einblick in das Leben des Künstlers und Erklärungen über seine Werke. In deutscher Sprache – entspannend für mich.

Seine bildhübsche Frau Georgette (1901-1986) wurde gefragt, was die Bilder von ihrem Mann mitteilen. Sie gab zur Antwort: „Er malt nach seinen Illusionen. Seine Bilder müssen nichts aussagen. Dies wäre Verrat  der Bilder.“

Berühmt ist die präzis gemalte Pfeife. Darunter schrieb er: Dies ist keine Pfeife. Warum nicht? Er antwortete: „Die Pfeife kann man nicht rauchen.“ Bei einem Interview gab er dies preis.

Eine grosse Anzahl seiner Gemälde entstanden in seinem winzigen Esszimmer im Brüsseler Vorort Jette.

Die Ausstellung ist ganz nach meinem Vorstellungen: modern, abwechslungsreich und informativ.

 

 

Am Abend nehmen Felix und ich auf dem Grand-Place/Grote Markt bei einem Bier Abschied von Brüssel. Von der interessanten und lebhaften Stadt bleiben Unvergessliches und Eindrückliches haften.