Dunkerque, Duinkerke, Dünkirchen,

ist die französische Hafenstadt an der südlichen Nordseeküste, respektiv am Ärmelkanal und im Département Nord.
Eine volle Woche verbringen wir an dem hartumkämpften Ort im 1. und 2. Weltkrieg.

Die zwei Bilder sprechen für sich:

 

 

 

 

Dunkerque 1946

 

 

abgestumpfte und verwundete Soldaten  im Weltkrieg

 

Um uns vor Augen zu führen, was im Mai/Juni 1940 in den Kriegswirren geschehen war, besuchen wir das Museum Dunkerque. Es erinnert an die Evakuierung übers Meer von 340’000 englischen, französischen und belgischen Soldaten, die von der deutschen Wehrmacht eingekesselt waren.

Mit dem Rad fahren wir zum Fort in den Dünen. Am 28. Mai 1940 wurden 80 britische Soldaten vom Feind getötet. Mit einem Guide in der Hand durchschreiten wir das Fort. Zum 1. Mal erleben wir, dass der Kommentar in Deutsch gesprochen wird. Das Fort vereint in den Dünen Militär, Gedächnisstätte und Naturgebiet in einem. Eine Ausstellung zeigt das Ausmass der Operation Dynamo.

Bei unserem ersten Streifen durch die Stadt wirkt sie auf uns hässlich mit ihren Plattenbauten. Schrittweise stossen wir im Laufe unseres Aufenthalts auf schönere Quartiere.

Die Stadt rüstet auf. Momentan werden die Bushaltestellen modernisiert. Die Franzosen liebten schon immer grosse Plätze. Die gibt es hier auch. Sie wurden neugestaltet und mit Blumen in grossen Gefässen bestückt. Eine kurze autofreie Einkaufsstrasse entdecke ich. In der Mitte spenden junge Bäume Schatten und dazwischen blühen Blumen. Neue Quartiere in besonderer Architektur entstanden.

 Die Universität erstreckt sich am Quai der Marine, wo unser Boot liegt. Ein Teil ist von neuerem Datum und der andere älter sollte die Fassade überholt werden. Gegen 10’000 Studenten besuchen die Uni. Im Sommer ist es still im Gelände. Die Studierenden weilen in den Semesterferien.

 

 

 

 

 

 

Zwischen den schnellaufgezogenen Häusern nach dem zweiten Weltkrieg protzen der historische Belfried, das Rathaus, die Kirchen St. Éloi und St-Jean Baptiste und Statuen von Persönlichkeiten. Vor dem Hafenmuseum liegt der stolze Segler Duchesse Anne und ein Feuerschiff. Eine neue Fussgängerbrücke führt zu den Kunstmuseen.

Am Stadtrand mache ich Häuserreihen  mit wundervollen Fassaden aus.

 

 

 

 

 

 

Der Strand Malo-Les-Bains ist im Gegensatz zum Stadtkern voller Leben. Hunderte von Badegästen bräunen sich an der Sonne und verpflegen sich in einem der vielen Strandrestaurants. Für Abwechslung sorgen Animationen. Die Bauten beim Eingang zum Strand, die der Besucher  zuerst wahrnimmt, sehen schlimm aus. Die werden in den nächsten Jahren sicher verschwinden.

Drei naturgeschützte Dünengebiete erstrecken sich über eine Fläche von 1000 Hektaren – ein Terrain für Wanderfreudige, Naturliebhabende und Erholungssuchende.

 

 

 

 

 

 

 

Ein gutes Stück von den Touristen entfernt, rolle ich an einem ruhigen Strand-Abschnitt meine Matte aus. Bei Ebbe zieht sich das Wasser bis zu einem halben Kilometer zurück. Die kühle Luft vom Wasser bleibt aus. Es wird heiss. Ich packe meine sieben Sachen und radle heimwärts zum Boot.

 

 

 

 

 

 

 

Drei aufgehängte weisse Tücher schirmen das Achterdeck unseres Bootes von der prallen Sonne ab. Mit leichtem Wind dazu bleibt die Temperatur unter dem Verdeck angenehm zum Durchatmen.

Indem ich am Sonnenbaden bin, kümmert Felix sich um eine Vignette für die Benutzung der französischen Wasserstrassen. Das Büro befindet sich nicht im Welthafen,  wie man annehmen könnte, sondern im Aussenquartier Jeux de Mail und zwischen Wohnblocks. Die Vignette kostet EUR 145 und ist 30 Tage gültig!