Mit dem Trawler auf Krabbenfang

Nebst vielen anderen Gästen fahre ich mit einem Krabbenfischerboot hinaus. Unterwegs sehen wir auch einzelne Seehunde, teils im Wasser oder auf den Sandbänken. Die beiden Netze steuerbord und backbord werden mit Seilwinden bis auf den Meeresboden (ca. 9m) herunter gelassen und langsam geschleift. Nach ca. 20′ werden sie wieder hochgezogen.

Der aus verschiedensten Tieren bestehende Fang wird in einen Chromstahlkanal geschüttet, dort gewaschen, die Krabben und Krebse aussortiert, während der Beifang (kleine Fische, Seesterne etc.) wieder ins Meer geschüttet wird.

Der grosse Kochkessel wurde bereits nach der Abfahrt angefeuert und ist nun betriebsbereit – die ersten mit Krabben gefüllten Eimer werden im heissen Wasser das 1. Mal gekocht – sie werden nun rosafarbig wie wir sie kennen (vorher waren sie grau, wie der Meeresboden).

In einem separaten Trog können die vielen Kinder die verschiedenen Tiere anschauen oder sogar in die Hand nehmen – nach dem 2. Sud werden uns die Krabben zum Essen dargeboten – eine diffizile Arbeit ist das Knacken der kleinen Panzer, um an das wenige Fleisch heran zu kommen, aber frisch vom Fang, einfach lecker wie die Holländer gerne sagen. Wer möchte, kann einen Plastiksack voller frischer Krabben mitnehmen. Ich verzichte darauf, da Hedi diese nicht mag und mir das Schälen zu aufwändig ist.

Auf jeden Fall war dies ein interessanter Morgen, welcher mir die Fischerei auf dem Meer näher brachte.

Felix