Bummel durch Bremens Altstadt
Heute wird die Altstadt in Augenschein genommen. Was ich unbedingt sehen will, sind die Bremer Stadtmusikanten. Die Geschichte hatte mir in meiner Kindheit gehörigen Eindruck hinterlassen.
Schlachte
Zuerst promenieren wir durch die Schlachte. Jetzt am Morgen ist es hier noch ruhig und menschenleer. Das Wort Schlachte stammt vom niederdeutschen Wort Slait ab und bezeichnet im 13. Jahrhundert eine Befestigung zum Schutz des Weserufers. Die Schlachte wurde damals von Handelsschiffen angelaufen und als Hafen genutzt.
Die Schlachte erstreckt sich über 1’800 Meter mit vielen Biergärten, Restaurants und Cafés. Da kann man den Tag ausklingen lassen und die in Nacht starten.
Am Ufer liegen historische Segler, Restaurantschiffe und Ausflugsschiffe für Rundfahrten, die rege benutzt werden.
Wir biegen in die Innenstadt und ich bin überwältigt vom Anblick des Marktplatzes mit dem Dom, Rathaus und den äusserst guterhaltenen alten Häusern rundum.
Die Böttcherstrasse
Sie ist einmalig. Ab 1902 erwarb der Bremer Kaufmann und Erfinder des koffeinfreien Kaffees Hag erst ein Haus und schliesslich die gesamte Strasse. In seinem Auftrag schufen Architekten und ein Bildhauer ein vielbesuchtes Backstein-Gesamtwerk.
Bremer Ratskeller
Der Hunger macht sich bemerkbar. Felix steuert zum Ratskeller. Viele Treppenstufen hinunter und wir befinden uns im Weinkeller mit riesigen alten Fässern, also im Restaurant mit einer wunderbaren Ambiente.
Bedienung = sehr zuvorkommend
Essen = exzellent
Wein = vollmundig
Seit über 600 Jahren wird im Bremer Ratskeller deutsche Weinkultur gelebt und gepflegt. Ca. 1’200 verschiedenen Sorten Spitzenweine lagern in den Gewölben.
Läden, Läden…
Ein Teil der Bremer City ist überdacht in der Grösse eines Fussballfeldes, darunter befinden sich Fachläden so weit das Auge reicht. Ich frage mich, wer kauft all die Sommerkleider?
Die Passagen sind sehr belebt. Touristen aus allen Ländern sind hier.
Bremer Stadtmusikanten
Herrschaft, ich habe die Bremer Stadtmusikanten immer noch nicht gesehen. Wo stecken sie? Wir fragen einen Polizisten und er gibt uns Auskunft: Hinter dem Rathaus, wo den sonst! Wir gehen zurück zum eingerüsteten Rathaus. Tatsächlich, unter dem Baugerüst in einer Ecke sind sie, von kleiner Statur. Sie müssten doch inmitten des Markplatzes aufgestellt sein, bei dessen Bekanntheit! Na gut, ich fotografiere sie. Jetzt kann ich beruhigt zum Boot zurückkehren und die Hunde ausführen.
Bremen ist eine pulsierende, interessante Stadt, die sehr viel bietet. Ich werde sie bestimmt nochmals besuchen.