Die Wege und Pfade im Slottsskogen (Schlosswald) sind für Ortsunkundige unverkennbar markiert. Unser Ziel ist das Lustwandeln im Schloss Solliden.

Wir durchwandern das Naturschutzgebiet Borgholms. Verkrüppeltes und ausgewaschenes Totholz und Steinbrocken liegen kreuz und quer im Wald.

Schmale Trampelpfade zweigen ab zu einsamen Badeplätzen.

Halbverfallene Steinmauern umzäunten die ehemaligen Weiden für das Vieh. Eine der alten Weide ist gut sichtbar inmitten des Waldes.

Das Ziel ist erreicht.

Als Königin Victoria Schloss Solliden bauen liess, stand die Villa San Michele Pate, die der schwedische Arzt Axel Munthe auf Capri besass. Eine enge Freundschaft verband die beiden. Die Königin soll bei ihrem ersten Besuch auf Öland ausgerufen haben: „Hier bekommt man wahrhaftig Luft.“ So wurde der Grundstein 1903 gesetzt. Sie erwarb in Italien Bauelemente und Statuen, die in das entstehende Bauwerk eingearbeitet wurden. 1906 bezog Victoria ihr Refugium. Nach ihrem Ableben erbte das Schloss Solliden Gustaf V. und 1950 der vierjährige Kronprinz Carl Gustaf.  

Carl Gustaf wird 1973 zum König gekrönt. Seine Familie wählt Solliden als ihr privates Sommerparadies und entwickelt den Schlosspark im Laufe der Jahre zum beliebten Publikumsmagneten. Kronprinzessin Victoria feiert am 14. Juli ihren Geburtstag immer auf Solliden und zeigt sich mit ihrer Familie.

Von der königlichen Familie sehen wir nur den kleinen Hund im italienischen Garten umherspringen unter Aufsicht der Gärtnern.

Holländischer Garten, ein Geschenk der Königin Wilhelmina aus NL
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Im Kaffetorpet neben dem Eingang zum Solliden essen wir einen Lunch und füllen die Wasserflaschen.

Der Weg führt nicht mehr durch den Wald, sondern durch das Alvar bis zum Schloss Borgholm.

Schloss Borgholm ist die Ruine des glanzvollen Barockpalastes, den Karl X. Gustaf auf dem Plateau in der Mitte des 17. Jh.s erbauen liess. Er ist der Einzige der Könige Schwedens, der über einen längeren Zeitraum im Schloss lebte. 1806 zerstörte ein verheerender Brand das Schloss.

Die gigantische Schlossruine sahen wir bei der Einfahrt in den Hafen. Sie ragte geisterhaft aus dem Wald.

Über die Treppe und durch den Wald erreichen wir den Ausgangspunkt, wo wir starteten.
Im Boot verkriecht sich Nikki in sein Hütchen und markiert: «Lasst mich bitte in Ruhe, der Ausflug für heute reicht mir!» Felix und ich kühlen uns im salzigen Wasser des Sundes ab.