Beim Verlassen von Karlskrona erhalten wir in gesichertem Abstand doch noch einen Einblick in den grössten Marinestützpunkt Schwedens. Das Fotografieren ist verboten. Ausgediente Bauten auf den Schären zeugen aus vergangenen Kriegszeiten.
Die Brücke von der Insel Hasslö zum Naturreservat Almör (Festland) öffnet ab 08.00 Uhr immer zur vollen Stunde. Kurz vor neun warten wir auf die Öffnung. Ausser, dass die rote Lampe blinkt, geschieht nichts. 15 Minuten verstreichen. Felix wählt die Telefonnummer, die auf der weissen Tafel an der Brücke ersichtlich ist. Es meldet sich der Telefonbeantworter: „Der Teilnehmer ist nicht erreichtbar.» Das ist jetzt überhaupt nicht Dienst am Kunden!
Die Brückendurchfahrt hat eine Höhe von vier Metern. Felix legt den kleinen Geräteträger und die Antennen um. So sollte ein Passieren möglich sein. Ich stehe auf dem Bug und habe die Aufgabe, das Bootsverdeck im Auge zu behalten. Vom schwarzen Verdeck zur Brücke liegt ein Abstand von ungefähr 20 cm. Die Durchfahrt gelingt. Ein Abschätzen der Distanz ist jeweils schwierig, weil das Boot schwankt. Solche Aktionen liegen mir nicht. Wir blieben einmal stecken und beschädigten das Verdeck.
Zum letzten Mal fahren wir durch einen Schärengarten. Er liegt vor der Küste der Provinz Blekinge und ist der Südlichste von Schweden. Nochmals bestaunen wir intensiv das Werk der Eisenzeit.
Die Stadt Karlshamn kündigt sich mit weissen Villen an. Wir sind jetzt 4,5 Stunden unterwegs.
Auf der Westseite der Einfahrt in die Stadt liegt eine gigantische Industrie.
Das Unternehmen AAK ist weltweit tätig. Pflanzenöle werden hergestellt für die chemische, pharmazeutische und kosmetische Industrie und auch für die Nahrungsmittelindustrie. Tanklaster fahren aus und ein.
Auf der Ostseite befindet sich der Gästehafen von Karlshamn. Die Luft ist durchtränkt von der Ölherstellung. Die Umgebung des Gästehafens ist lärmig und trist. Morgen werden wir weiter ziehen.
Einblick in die Küstenstadt Karlshamn