Die Gegend rund um Skagen hat die Bezeichnung “Land des Lichtes“ erhalten. Die Einwohner geniessen weitmehr Sonnenscheinstunden als der Rest Dänemarks. Das ungewöhnliche Licht in den Sommermonaten fasziniert Künstler und die Urlauber ebenso.
Vor allem im 19. Jh. liess sich eine Schar Künstler im Fischerdorf nieder. Die Natur von Skagen inspirierte sie zu neuen Motiven, wie karge Heideflächen, Dünen und stürmische Meere. Auch das harte Leben der Fischer und Bauern wurde auf Leinwänden festgehalten. Die Maler waren von den wogenden Weizenfeldern, lieblichen Seen und Wäldern überdrüssig.
Dänische, schwedische und norwegische Kunstschaffende gründeten die Skagener Künstlerkolonie, die berühmteste weit und breit. Es liess sich nicht mehr ignorieren, dass die Skagener Maler die Richtung in der Kunst vorgaben. In der Gaststätte und Hotel Brøndum hielten sich die Gleichgesinnten auf, für Domizil, Diskussionen und Austausch. Erik Brøndum richtetet einen Saal ein für seine besonderen Gäste mit deren Konterfeis. Der Saal ist für die Öffentlichkeit ins Skagen Museum verlegt worden.
Die berühmtesten Künstler aus dieser Zeit:
Peder Severin Krøyer, Michael Ancher und seine Frau Anna Ancher, die Tochter vom Wirtsehepaar Brøndum, Dichter und Maler Holger Drachmann, der als “Sänger der Meere“ in die Literatur einging.
Wir lesen nicht nur über die Kunstwerke und deren Maler, sondern bewundern sie im Skagen Museum.
Nachher besuchen wir das große Anwesen des Ehepaars Ancher, welches sie 1884 erwarben.
Das Haus von Holger Drachmann aus Kopenhagen ist ebenso offen. Der Dichter und Marinemaler kam erstmals 1872 nach Skagen und logierte im Hotel Brøndum. Er erstand das weissverputzte und mit Riegeln versetzte Haus 1902. In seinem Heim wohnte er bis 1908. Seine Grabstätte befindet sich in den Dünen, die wir am Montag gesehen haben.