Thyborøn ist ein echter Fischerort mit Fischindustrie. Der Hafen wurde 1914 bis 1917 für die Nordseefischer gebaut und ständig erweitert. X-Tausend Fische werden jeden Tag in gekühlte Transporter verladen. Plastikkisten stapeln sich vor den Verarbeitungshallen. Ein geschäftiges Treiben ist hier zu beobachten. Fischgeruch liegt in der Luft. Aber von den Hafenkneipen schwebt ein feiner Duft der Fischgerichte bis zu unserem Boot rüber.
In der Fischindustrie.
Beim Fiskeauktion Center spielt sich heute Morgen ein besonderes Spektakel ab. Plastikboxen mit verschieden Arten von Fischen stehen im Halbkreis um ein erhöhtes Podium. In einer Box krabbeln zwei lebendige Krebse. Ihre Scheren sind mit einem Kabelbinder festgezurrt. Interessierte Käufer und Schaulustige begutachten die Inhalte der Boxen.
Genau um 11.00 steigt ein Mann auf das Podium. In der Hand hält er einen Holzstab. Die Fischauktion beginnt. Einer seiner Mitarbeiter bringt ihm einen Fisch. Der Auktionator treib den Preis möglichst in die Höhe. Bietet niemand mehr weiter, schlägt er mit dem Holzstab auf das Geländer. Den Fisch steckt ein Mitarbeiter in einen Plastiktüte und versieht sie mit einer Nummer. Die gleiche Nummer und den Preis schreibt er auf einen Zettel und überreicht ihn dem glücklichen Käufer. Ein Fisch nach dem anderen und die beiden Krebse kommen zur Versteigerung. Dazwischen witzelt der Rufer zur Belustigung aller.
Die Boxen leeren sich, nur noch das Eis darin bleibt übrig. Die Plastiktaschen werden nach Bezahlung ausgehändigt und zu den Autos getragen.
Wir haben keinen Fisch ersteigert. Einer von uns hätte ihn in der Kombüse filetieren müssen. Dies ist nicht unbedingt unser Talent. Fein zubereitet auf dem Teller ist uns der Fisch lieber.