Mehrer Tage werden wir uns im 180 Kilometer langen Limfjord in Nordjütland aufhalten. Streng genommen ist er seit 1825 kein Fjord mehr, sondern ein Sund. Eine Sturmflut durchbrach die Landzunge bei Agger Tange an der Nordsee und schuf den Durchbruch. Wer meint, der Limfjord sei ein stilles Wasser, der täuscht sich. Er kann sich von der rauen Seite zeigen. Grüne Küsten, Inseln, Brücken und Städte laden uns zu Entdeckungstouren auf. 

Die Hauptstadt Aalborg von Nord-Jütland am Limfjord erreichen wir nach zwei Stunden. Sie beeindruckt uns mit ihren neuen Wohnquartieren und den futuristischen Bauten am ehemaligen Handelshafen entlang.

Vor der Eisenbahnbrücke kippt Felix die Antennen des Bootes herunter und entfernt die Windmessstation. Jetzt ist möglich die Brücke zu passieren. 

 

Der Westhafen bietet wenige Gastplätze an. Bei unserem Eintreffen sind alle besetzt. Auf einem Segelschiff am Kopfsteg halten sich die Eigner auf. Sie erlauben uns, an ihren Segler anzulegen. Glück gehabt!

 

Mit dem Rad suchen wir die Touristinformation auf. Sie ist in einem ausgedienten Kohlekraftwerk integriert, dem Nordkraft. Das Office ist verriegelt und scheint uns verwahrlost. Das Nordkraft ist zu einer Eventhalle umfunktioniert.

 

Zurück zur Fußgängerzone, halten wir beim Jens Bengs Stenhus an. Es ist wohl das schönste Renaissancebürgerhaus Skandinaviens und verfügt über fünf Stockwerke. Der Erbauer des Hauses war 1624 der wohlhabende und prunkliebende Kaufmann Jens Beng. Der Prachtbau beherbergte 300 Jahre lang die Schwanen Apotheke. Ihre Requisiten sind im Giebel ausgestellt. Wir steigen das Treppenhaus hoch und stehen nochmals vor verschlossenen Türen. Im Weinkeller wird ein gemütliches Restaurant betrieben. Für den Samstagabend ist ein Tisch für uns reserviert.