Der Hafen Norsminde ist urgemütlich und liegt an der Einfahrt zum Norsmindefjord. Vom Boot aus blicken wir zur feuchten Salzwiese und zum Strand. Die Vielfalt der Pflanzen bringt einen immer wieder ins Stauen. Pfade führen durch die Wiese. Sie sind beliebt zum Spazieren mit Hund und Kind.
MY De Swel liegt an einer schmalen Lattenwand. Ein grünes Schild markiert die Anlege offiziell als Gastplatz. Um ans Land zu gelangen, schwingen wir uns über die Reling und balancieren zum Steg.
Im betriebsamen Fiskhuset bestellen wir eine Fischplatte. Die verschieden zubereiteten Fische schmecken ausgezeichnet. Vor der Eisdiele stehen die Leute in einer Reihe. Heute wird auf ein Eis verzichtet. Ich habe am Morgen Gipfel aus Blätterteig mit echtem Lübeckermarzipan gebacken.
Die Umgebung ist ideal zum Auftanken.
Das WLAN im kleinen Hafen klappt hervorragend sogar in der Kombüse. Ich schreibe und schreibe, bis der Kopf raucht. Zum Auslüften spaziere ich am Strand entlang. Dann setze ich mich wieder an den Mac, korrigiere die Patzer im Text, schreibe Sätze um und wechsle Wörter aus. Trotz meiner Konzentration passieren Fehler. Darüber rege ich mich auf. Die Fotos müssen für das Web alle verkleinert werden, deswegen verlieren sie an Schärfe.
Ich frage Felix: „Was soll ich über dich erzählen?“ „Nichts“, meint er. Ich tu es doch. Felix freut sich über die freie Zeit, ruht sich gründlich aus, führt sein Logbuch nach, geht mit Hündchen Nikki Gassi und liesst die Zeitung online von A bis Z.
Seit zwei Tagen wütet der Wind. Er rüttelt am Boot. Die Leinen ächzen. Der Wind verursacht ein Heben und Senken des Wasserspiegels. Morgen werden wir nach Aarhus, der zweitgrössten Stadt Dänemarks, weiterreisen. Ob ein Platz für uns in Marselisborg Lystbådehavn noch frei ist, jetzt in der Hochsaison?