Laut der Wettervorhersage wird es heute nochmals heiss. Tatsächlich, das Thermometer misst 35°. Tapfer harrt Felix fünf Stunden hinter dem Steuer aus. Ich passe. Mit Berufsschiffen teilen wir den Canal de la Deûle und zwei Schleusen. Der Streckenabschnitt ist nichts Besonderes. Viel Industrie ist am Kanal angesiedelt. Industriebrachen und  beindruckende Kornlager haben wir gesehen.

 

 

 

 

 

 

Canal de la Deûle, war einst ein Fluss. Er fliesst durch Lille und in Deûlémont an der belgisch-französichen Grenze mündet er in die Lys (Leie).

Bei der Planung der heutigen Route hat Felix  in einem Seitenbassin des  Canals de la Deûle  einen Hafen entdeckt. Er nennt sich Courcelles-lès-Lens, gleich wie die Ortschaft Courcelles mit ca. 7’000 Einwohnern, zwischen der Stadt Lens und Douai.

 

 

Ich bin gespannt, was uns nach der Fussgängerbrücke erwartet.

 

 

 

 

Ein Bootsfriedhof, im wahrsten Sinne des Wortes!  Alle Boote, ja wirklich alle in dem kleinen Hafen sind in einem schrecklichen Zustand. Über die Steganlage hingegen gibts nichts auszusetzen. Der Hafen wirkt verlassen. Keine Anmeldestelle ist vorhanden, ebenso keine sanitäre Anlage. Das Restaurant, die Minigolfanlage und die Bootsvermietung sind geschlossen. Schade um den Erholungsplatz am See. Wir fragen uns ernsthaft, was ist passiert? Die Abfallkörbe allerdings werden geleert. Die Blumenkisten sind bepflanzt. Der Weg rund um den See ist gepflegt. Er wird von Spaziergängern mit und ohne Hund und von Joggern rege benutzt. Die Lage des Hafens Courcelles-lès-Lens wäre beinahe romantisch, wenn die Autobahn nur nicht in der Nähe wäre. Der alte Hafen und die Capitainerie existieren noch.