Bootskontrolle verweigert

Kaum sind die Jungs abgereist, nähert sich ein Mann in kurzen Hosen und Poloshirt energisch auf unser Boot zu. Er streb eine Kontrolle des Bootes an im Auftrag des Staates. Auf Englisch erkläre ich ihm, dass das Boot in ausgezeichnetem Zustand ist. Genervt weigere ich mich ihn an Bord zulassen. Der Staatsbeauftragte zückt seinen Ausweis. Er fragt: „Ist Ihr Boot ein Charterboot?“ „Sicher nicht“, antworte ich. Felix tritt hinzu. Er deutet auf die Vignette. „Das Boot ist für die belgischen Wasserstrassen registriert“, erklärt er ihm. „Wir fahren heute nach Frankreich weiter und verlassen Ihr Land“, argumentiere ich. Der Beamte, oder was immer er ist, gibt sich geschlagen und verabschiedet sich ohne Bootskontrolle. Ich blicke ihm nach, ob er zum nächsten Boot schreitet. Nichts dergleichen, er verlässt den Hafen. Ich reibe mir die Augen: Was ist das jetzt gewesen?

Schleunigst weg von hier. Die Strecke Diskmuide bis Veurne kennen wir vom Tripp mit unserem Besuch. In Veurne biegen wir westlich in den Kanaal Nieuwpoort-Duinkerke. 

 

Der Kanal ist von  einem grünen Teppich überzogen. Wasserlinsen bildeten sich,  weil das Wasser kaum fliesst und warm ist. Gefährlich sind sie nicht. Wir ziehen unsere Spur durch den Teppich.

 

 

 

 

Wie so oft, sind wir alleine unterwegs. Das scheint uns eigenartig in der Hochsaison. Mitte Nachmittag überqueren wir die Grenze nach Frankreich. Die Aussicht heute nach Nieuwpoort zu gelangen, wird definitiv vor geschlossener Brück in Ghyvelde durchkreuzt. Kein Schild mit der Funkfrequenz oder Telefonnummer ist angebracht.

Am Steg vor der Brücke legen wir an. Felix steigt zum verlassenen Brückenwärterhäuschen. Ein Aushang mit Erklärungen und einer Telefonnummer klebt an der Tür. Felix ruft an. Für die Durchfahrt der Brücke und weiter auf dem Canal de Furnes hätten wir uns 48 Stunden vorher anmelden müssen

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Den Hinweis vom PC-Navigo beim Aufstarten der Route, klickten wir am morgen ohne Bedenken weg. Na, na, so unklug von uns – aus Fehlern lernt man. Doch der Zufall will es, dass bereits eine Anmeldung eines Bootes vorliegt. Morgen um 10.00 reisen wir weiter.  Wir schicken uns in unser Malheur.